Abstract

Zusammenfassung Wie viele Menschen aus den mittel- und osteuropäischen Ländern (MOEL) werden von dem mit dem EU-Beitritt verbundenen Recht auf Freizügigkeit Gebrauch machen und nach Westen in die „alten" EU-Länder wandern? Die vorgestellten Simulationen ergeben eine Bandbreite für das Ost-West-Migrationspotenzial in der Größenordnung von brutto jährlich 0,2 % bis 0,4 % der mittel- und osteuropäischen Bevölkerung, die bei einer Nettobetrachtung (unter Einbezug der Rückwanderungen) auf rund 0,1 % der Bevölkerung schmilzt. Hochgerechnet auf eine erste EU-Erweiterungswelle, ergibt sich für die MOEL-8 (Slowenien, Tschechien, Ungarn, Slowakei, Polen, Estland, Litauen, Lettland) ein Ost-West-Migrationspotenzial, das in 15 Jahren brutto etwa 3 % - 4 % und netto etwa die Hälfte, nämlich 1½ % - 2 % der Bevölkerung der MOEL- 8 erreicht. Dies sind rund 3 Millionen Menschen (brutto) bzw. 1 - 1½ Millionen Menschen (netto). Anders herum gesehen, entsprechen diese drei Millionen Menschen gerade einmal 0,8 % der EU-Bevölkerung. Mit Blick auf die zu erwartende Schrumpfung der Bevölkerung in den heutigen EU-15 Ländern und dem damit einhergehenden Alterungsprozess dürften diese Zuwanderungsbewegungen kaum negativ ins Gewicht fallen. Von einer „Völkerwanderung" kann also keine Rede sein!

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