Abstract

HintergrundWiederkehrende Schulreihenuntersuchungen dienen dazu, Kinder und Jugendliche mit erhöhtem Achslängenwachstum der Augen zu identifizieren und dafür zu sensibilisieren, dass die richtige Sehhilfe und ausreichend Aufenthalt im Freien präventive Faktoren gegen die Entwicklung einer hohen Myopie sind. Die erhobenen biometrischen Daten helfen außerdem, die epidemiologischen Datenlage zur Schulmyopie zu erweitern, die schließlich eine Grundlage für die Auswahl von Therapieoptionen bilden.Material und MethodenMittels berührungsfreier Biometrie wurden Hornhautradius, zentrale Hornhautdicke, Vorderkammertiefe, Linsendicke und Achslänge der Augen ermittelt. Optische Kohärenztomographie (OCT) wurde zur Bestimmung der subfovealen Aderhautdicke eingesetzt. Zusätzlich wurden der mesopische und photopische Pupillendurchmesser bestimmt.ErgebnisseBiometrische Daten der Augen konnten von 257 (Alter 11,2 ± 1,1 Jahre, 31,9 % [82] weiblich, 68,1 % [175] männlich) der untersuchten 274 Schulkinder erhoben werden. Es zeigten sich ein mittlerer Hornhautradius (Mittelwert [MW] ± Standardabweichung [SD], weiblich/männlich) von 7,74 ± 0,23/7,89 ± 0,22 mm, zentrale Hornhautdicke von 556,80 ± 31,31/565,68 ± 33,12 µm, Vorderkammertiefe von 3,62 ± 0,28/3,71 ± 0,25 mm, Linsendicke von 3,48 ± 0,18/3,46 ± 0,17 mm sowie Achslänge von 23,03 ± 0,88/23,51 ± 0,88 mm. Die subfoveale Aderhautdicke konnte bei 240 Schulkindern ausgewertet werden und betrug 335,12 ± 60,5 µm. Die gemessene mesopische und photopische Pupillengröße betrug 6,38 ± 0,70 mm bzw. 3,11 ± 0,63 mm.DiskussionDie ermittelten Achslängen der Augen stimmen mit den Normwerten bei europäischen Kindern überein. Es zeigt sich ein Unterschied in der Biometrie zwischen weiblichen und männlichen Augen. Die geplanten Wiederholungsuntersuchungen werden das Erstellen von ersten Wachstumskurven ermöglichen.

Highlights

  • Der OphthalmologeHakan Kaymak1,2 · Kai Neller1,2 · Birte Graff1,2 · Kristina Körgesaar4 · Achim Langenbucher1 · Berthold Seitz3 · Hartmut Schwahn

  • Recurring optometric screening helps to identify children with increased axial growth and to create awareness for wearing properly corrected glasses and for spending enough time outdoors, both of which are crucial for healthy eyes

  • Hier ist in Zukunft eine durch künstliche Intelligenz gestützte Vorbefundung wie bei Shah et al [20] denkbar

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Summary

Der Ophthalmologe

Hakan Kaymak1,2 · Kai Neller1,2 · Birte Graff1,2 · Kristina Körgesaar4 · Achim Langenbucher1 · Berthold Seitz3 · Hartmut Schwahn

Optometrische Schulreihenuntersuchungen
Material und Methoden
Durchführung der ersten Datenerhebung
Statistische Analyse
Subfoveale Aderhautdicke
Umfangreiche Erhebung der Biometrie
Wir plädieren für eine Ergänzung der Vorsorgeuntersuchungen für Kinder und
Auswertung der Aderhautdicke
Auswertung der Pupillengröße
Fazit für die Praxis
Einhaltung ethischer Richtlinien
Findings
Literatur
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