On the problem of biochemical test methods for the clinical diagnosis of malignant brain tumors

Abstract

Untersuchungen des Liquors bei Hirntumoren auf den Gehalt an Milchsaure, Brenztraubensaure, Lactatdehydrogenase und Aldolase zeigen keine Abweichungen im Vergleich zur Norm. Differenzbestimmungen dieser Werte aus dem arteriellen Blut und dem Hirnvenenblut in Verbindung mit Messungen des Hirndurchblutungsvolumens, des cerebralen Sauerstoffverbrauches und Glukoseverbrauches zeigen, das die quantitativen cerebralen Bilanzen bezuglich Aufnahme oder Abgabe von Milchsaure, Brenztraubensaure und Lactatdehydrogenase selbst bei zum Teil sehr ausgedehnten malignen Hirngeschwulsten dieselben Ergebnisse zeigen wie bei Gesunden. Abgabe hoherer Werte von Aldolase bei Hirntumoren wurde haufiger gefunden, doch ergaben andere zum Teil ausgedehnte Geschwulste negative Bilanzen. Auch der Quotient Glukoseverbrauch/Sauerstoffverbrauch weicht bei Hirntumoren im Mittelwert nicht von Befunden bei Gesunden ab. Der hohe Anteil der Glykolyse am Kohlehydratstoffwechsel der Krebszelle kommt in diesen Untersuchungen nicht zum Ausdruck. Ein auf dieser Stoffwechseleigenheit basierender diagnostisch-klinischer Krebstest fur Hirngeschwulste last sich nicht darstellen.