Abstract

ZusammenfassungDer Lebensmittelsektor gilt als ein Haupttreiber für globale Umweltveränderungen. Um nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten, sind radikale Veränderungen sowohl in Nahrungsmittelproduktion als auch im Konsumverhalten der Verbraucher:innen unumgänglich. Trotz steigenden Umweltbewusstseins gibt es jedoch Diskrepanzen zwischen positiven Einstellungen zum nachhaltigen Lebensmittelkonsum und dem tatsächlichem Konsumverhalten. Diese Studie untersucht den sogenannten Attitude-Behavior-Gap für die Zielgruppe junger Student:innen aus urbanen und ländlichen Regionen. Mithilfe von zwölf Interviews werden potenzielle Erklärungsansätze erforscht und Maßnahmen skizziert, die dazu beitragen können, die Diskrepanzen abzubauen. Als Hauptbarrieren konnten zusätzlicher Aufwand und vermeintlich höhere Preise nachhaltiger Lebensmittel identifiziert werden. Darüber hinaus stellen fehlende Zugänglichkeiten zu nachhaltigen Lebensmitteln eine Hürde für Studierende aus ländlichen Regionen dar. Die Studie zeigt, dass der Wunsch nach nachhaltigem Konsum die Studierenden vor äußerst komplexe Entscheidungen stellt, die häufig Zielkonflikte aufzeigen und zu Entscheidungen führen, die von den Befragten selbst als nicht optimal betrachtet werden. Für den Abbau der Diskrepanzen sind Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen erforderlich. Politisch müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die nachhaltigen Lebensmittelkonsum erleichtern. Unternehmen und Einzelhändler sollten transparente Informationen bereitstellen und ihr Sortiment nachhaltiger gestalten. Darüber hinaus ist es grundlegend, dass Verbraucher:innen einen zusätzlichen individuellen Aufwand in Kauf nehmen.

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