Abstract
Zwischen 2000 und 2007 wurden im Sana Klinikum Lichtenberg und im Unfallkrankenhaus Berlin 14 intraduktale papilläre muzinöse Neoplasien (IPMN) und 2 muzinös-zystische Neoplasien (MCN) des Pankreas operiert. Die IPMN-Patienten, 6 Frauen und 8 Männer, waren zwischen 47 und 84 Jahren alt. Fünf IPMN waren im Pankreaskopf, 6 im Korpus bzw. Korpus und Schwanz, 3 im Schwanz lokalisiert. Fünf IPMN waren Borderline-Läsionen, 3 Carcinomata in situ und 6 IPMN-assoziierte Karzinome. Unter den nicht invasiven IPMN fanden sich 5 intestinale, 1 gastraler, 1 pankreatobiliärer und 1 onkozytärer Typ. Beide MCN-Patienten waren weiblich und 69 Jahre bzw. 76 Jahre alt. Es fanden sich ein muzinöses Zystadenom im Pankreaskopf sowie eine muzinös-zystische Borderline-Läsion im Pankreasschwanz. IPMN zeigen eine ausgeglichene Geschlechterverteilung und sitzen meist im Pankreaskopf. MCN kommen nahezu ausschließlich bei Frauen vor, sitzen häufiger im Pankreasschwanz, zeigen ein ovarielles Stroma und kommunizieren anders als IPMN nicht mit dem Pankreasgangsystem. MCN gelten nach R0-Resektion als geheilt. IPMN werden als genetisch determinierte Systemerkrankung des Pankreas mit hoher Rezidivneigung und häufigerer Komalignität angesehen. Die Einteilung der IPMN nach Epitheltyp oder Gangverteilungsmuster (Hauptgangtyp, Tochtergangtyp) hat derzeit keine prognostische Relevanz.
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