Abstract

Unter Applikation von nasalem Uberdruck (CPAP) wird normalerweise eine ventrale Velagerung des weichen Gaumens erreicht, hierdurch entwickelt sich ein Verschluss des Oropharynx zur Mundhohle hin und in der Mundhohle ist der Uberdruck nicht wirksam. Dieser Verschluss wird auch soft palat seal bezeichnet. Aus verschiedenen Grunden kann dieser Verschluss jedoch unvollstandig sein und Patienten konnen Mundatmung unter nasalem CPAP entwickeln. Beim Auftreten einer hinreichend grosen Mundleckage kann kein suffizienter Therapiedruck zur Vermeidung des oropharyngealen Kollapses aufgebaut werden. Dies begunstigt zusatzlich Mundatmung. Leckagen infolge Mundatmung unter CPAP fuhren zu einem erhohten Flow des Therapiegerates, um den Druck konstant zu halten. Der erhohte Luftfluss fuhrt zu den bekannten Nebenwirkungen wie Trockenheit an den Nasen- und Rachenschleimhauten. Konsekutiv schwellen die Nasenschleimhaute an und es resultiert ein hoherer Fluss-Widerstand in der Nase. Dies fuhrt zu einem weiteren Abfall des effektiven Therapiedrucks im Oropharynx. Subjektiv fuhlen die Patienten sich durch die Rhinitis gestort. Eine verringerte Compliance oder gar Inakzeptanz von CPAP konnen die Folge sein. Es liegen nur wenige Untersuchungen zum Effekt von Kontrolluntersuchungen bei Mund- und Masken-Leckagen vor. In den vorliegenden Studien wird ein Evidenzgrad besser als 4 nicht erreicht. In einer Vergleichsstudie zeigten Patienten mit Mundatmung uber 70 Prozent der Gesamtschlafzeit im Verlauf eine geringere Compliance als Patienten mit einer geringen Mundatmung. Damit liegen erste Daten vor, die auf die Bedeutung von Mundleckagen hinweisen. Bei verminderter Compliance sollten Kontrolluntersuchungen neben den Nasen-Rachen-Beschwerden die Leckagedaten der Gerate berucksichtigen.

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