Abstract

Hintergrund: Wie bei anderen entzündlichen Atemwegserkrankungen weist auch bei COVID-19-Patienten der (trockene) Husten darauf hin, dass die mukoziliäre Clearance (MCC) mindestens in Gefahr, wenn nicht überlastet, geschädigt oder weitgehend funktionslos ist. Husten ist ein wichtiger sekundärer Mechanismus, der erst ersatzweise die bronchiale Reinigung übernimmt, wenn die MCC ausgefallen ist.Methode: In der Übersichtsarbeit werden Physiologie und Pathophysiologie der MCC geschildert und ihre mögliche Rolle in der Pathogenese von COVID-19 beleuchtet.Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Humane und tierexperimentelle Studien sowie Autopsieberichte weisen darauf hin, dass die MCC auch für die COVID-19-Pathogenese bedeutend sein könnte. In der hausärztlichen Patientenversorgung spielt das Thema der MCC bei entzündlichen Atemwegserkrankungen eine große Rolle. Zur Behandlung sind in Deutschland Arzneimittel für die Selbstmedikation zugelassen und aufgrund hoher Studienqualität auch in den jeweiligen Leitlinien empfohlen. Ein symptomatischer Ansatz zur Stabilisierung der Atemwegsbarriere wäre auch in der ambulanten Frühphase von COVID-19 denkbar.Schlüsselwörter: COVID-19, mukoziliäre Clearance, Husten, Mukus, Atemwegsbarriere, MCC-EnhancementEingereicht am 26.4.2021 - Revision akzeptiert am 27.5.2021

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