Abstract

ZusammenfassungDie Motivation, und insbesondere die autonom regulierte Motivation, gilt als ein wichtiger Einflussfaktor auf das Sporttreiben von Menschen, welchem bei Kindern und Jugendlichen ein besonderer Stellenwert hinsichtlich ihrer Entwicklung zugesprochen wird. Mit Bezug auf eine abnehmende Sportteilnahme in der Adoleszenz – zumindest im formellen, vereinsgebundenen Sport – wird die Frage aufgeworfen, welche Bedeutung das Trainer*innenverhalten im Verhältnis zur Motivation aus dem schulsportlichen Kontext hat. Letztgenannter wird eine Wirkung auch auf den Freizeitsport zugesprochen. Befragt wurden 187 Vereinssportler*innen im Alter von 14,1 Jahren (SD = 2,33) zu ihrer autonomen Motivation im Schul- und Freizeitsport, zum autonomiefördernden Trainer*innenverhalten und zur Intention zum Sporttreiben bzw. zum Dropout. Regressionsanalysen zeigen signifikante (p < 0,05) Zusammenhänge zwischen Trainer*innenverhalten (β = 0,23), Motivation zum Schulsport (β = 0,33) und freizeitsportbezogener Motivation. Diese hängt wiederum signifikant mit der Intention zum Sporttreiben (r = 0,26) und zum Dropout (r = −0,23) zusammen. Die schulsportbezogene Motivation hat eine höhere Erklärungskraft als das Trainer*innenverhalten, was die Relevanz des Schulsports im Hinblick auf die Motivationsförderung zu freizeitsportlicher Aktivität belegt. Eine abnehmende Schulsportmotivation stellt damit eine pädagogische Herausforderung in Bezug auf lebenslanges Sporttreiben dar.

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