Abstract

Fragestellung: Das Ziel dieser Untersuchung war, die Verbreitung und den Einsatz von Multi-Tyrosinkinaseinhibitoren (MTKI) zur Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms zu untersuchen und deren Nebenwirkungsspektrum zu charakterisieren. Material und Methoden: Es wurden niedergelassene Urologen (n = 74) und Onkologen (n = 30) angeschrieben und nach ihren Erfahrungen mit MTKI gefragt. Zusätzlich wurden die häufigsten Nebenwirkungen unter der Therapie mit MTKI an einem eigenen Patientenkollektiv erfasst und beschrieben. Ergebnisse: Niedergelassene Onkologen therapieren jährlich doppelt so viele Patienten mit einem metastasierten Nierenzellkarzinom (ca. 8 / Jahr) als niedergelassene Urologen und führen die Behandlung eigenständig durch. Im Gegensatz zu den Urologen setzt die Mehrzahl der Onkologen bereits eine Therapie mit MTKI ein. Zur Initiierung der Therapie überweisen die meisten Urologen ihre Patienten an eine Klinik. Nebenwirkungen der Therapie mit MTKI führten bei 53 % der Patienten zu einem Abbruch bzw. einer Pausierung der Therapie. Die häufigsten Nebenwirkungen waren eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes, arterielle Hypertonie, Diarrhö und das Hand-Fuß-Syndrom. Schlussfolgerung: Im Bereich der niedergelassenen Ärzte wird die Therapie mit MTKI derzeit überwiegend von Onkologen durchgeführt. Aufgrund häufig auftretender behandlungsbedürftiger Nebenwirkungen, die in dieser frühen Serie häufig zu einer Therapieunterbrechung führten, erfordert die Therapie mit MTKI eine engmaschige und umfassende Patientenbetreuung.

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