Abstract

HintergrundDie Anzahl an kurz- und langstreckigen Laufveranstaltungen in Deutschland nimmt zu. Laufen als Breitensport wird von einer Vielzahl an Personen unterschiedlicher Altersklassen, Risikogruppen und Professionalisierungsgrade betrieben, woraus ein breites Spektrum medizinischer Notfälle resultiert.Ziel der ArbeitDer vorliegende Beitrag erläutert die Inzidenz, Pathophysiologie und Therapie relevanter Notfallbilder bei Laufveranstaltungen. Ziel ist die Optimierung der Arbeitsabläufe des Rettungsdienstpersonals.Material und MethodenEs erfolgte eine Literaturrecherche in PubMed.ErgebnisseAnstrengungsassoziierte Muskelkrämpfe, gastrointestinale Symptome, Kollaps, Kompartmentsyndrom und Tendinopathien sind häufige Erscheinungsbilder und resultieren meist aus akuter oder chronischer Überanstrengung. Der Kreislaufstillstand bzw. plötzliche Herztod ist ein seltenes Ereignis bei Laufveranstaltungen. Bewusstseinsstörungen und generalisierte Krampfanfälle sind schwerwiegende Komplikationen. Disseminierte intravasale Koagulopathie, belastungsinduzierte Hyponatriämie, Hitzschlag, Rhabdomyolyse und thromboembolische Ereignisse sind mit hoher Morbidität und Mortalität verbunden. Substanzen zur Erhöhung der Schmerzschwelle und leistungssteigernde Substanzen sind unter Läufern stark verbreitet und gehen mit einer hohen Rate an Nebenwirkungen einher.DiskussionUnspezifische Symptome wie Erbrechen, Fieber, Kollaps, Muskelschmerzen, Übelkeit, und Schwäche sind die führenden Symptome bei Laufveranstaltungen. Eine sorgfältige Anamnese ist wegweisend für eine zielgerichtete klinische Therapie. Präklinisch steht eine Symptomkontrolle im Mittelpunkt. Das Flüssigkeitsmanagement stellt eine besondere Herausforderung dar.

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