Abstract

Im Krankenhaus erworbene Infektionen stellen für Patienten ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar und führen nachweislich nicht nur zu einem deutlichen Anstieg der Morbidität und Letalität, sondern auch zu steigenden Kosten im Gesundheitswesen. Vor allem zu Infektionen mit MRSA (methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) liegen einige Krankheitskosten-Studien aus deutschen Krankenhäusern vor, in denen die mittleren Zusatzkosten einer MRSA-Infektion mit deutlich über 5000 Euro beziffert werden. Zudem konnte gezeigt werden, dass von den Kosten einer MRSA-Infektion ein erheblicher Teil nicht durch die zusätzlichen Erstattungen gemäß dem in Deutschland verwendeten ökonomisch-medizinischen Klassifikationssystem der diagnosebezogenen Fallgruppen (DRGs) abgedeckt werden. Kosteneffektive Maßnahmen zur Infektionsprävention erscheinen angesichts dessen als eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit, der die Kliniken in Zeiten zunehmenden Wettbewerbs ausgesetzt sind.

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