Abstract

HintergrundLärmbelästigung, insbesondere durch Verkehrslärm, stellt ein massives Problem in der Bevölkerung dar und ist mit gesundheitlichen Einschränkungen assoziiert.Ziel der ArbeitAnhand von Daten der bevölkerungsrepräsentativen Gutenberg-Gesundheitsstudie (GHS) werden die Prävalenz der Lärmbelästigung durch verschiedene Quellen sowie relevante Determinanten bestimmt.Material und MethodenDie GHS ist eine populationsbasierte, prospektive Kohortenstudie in Deutschland, die Personen im Alter von 35 bis 74 Jahren einbezieht. 15.010 Probanden aus der Stadt Mainz und dem Landkreis Mainz-Bingen wurden von 2007 bis 2012 befragt, inwiefern sie sich in letzter Zeit durch Flug‑, Straßen‑, Schienen‑, Industrie- und Nachbarschaftslärm belästigt gefühlt haben (Angaben von „überhaupt nicht“ bis „äußerst“). Es wurde jeweils zwischen der Lärmbelästigung am Tag sowie während des Schlafens differenziert. Um die Beziehungen zwischen soziodemographischen Variablen, kardiovaskulären Risikofaktoren sowie Erkrankungen und Lärmbelästigung zu untersuchen, wurden multivariable logistische Regressionsmodelle verwendet.ErgebnisseEtwa 80 % der Probanden fühlten sich durch Lärm belästigt. Fluglärmbelästigung am Tag stellte die vorherrschende Lärmbelästigungsquelle mit der höchsten Prävalenz stark (9,6 %) und äußerst lärmbelästigter Probanden dar (5,4 %), gefolgt von Straßenverkehrs- (stark: 4,0 %; äußerst: 1,6 %) und Nachbarschaftslärmbelästigung (stark: 3,5 %; äußerst: 1,3 %). Die Lärmbelästigung nahm eher mit zunehmender Altersdekade ab. Relevante Determinanten der Lärmbelästigung umfassten mitunter Geschlecht, Alter, sozioökonomischen Status, Depression, Angststörung, Schlafstörung und Vorhofflimmern.DiskussionLärmbelästigung betrifft einen Großteil der Bevölkerung und ist assoziiert mit soziodemographischen Variablen und kardiovaskulären Risikofaktoren sowie Erkrankungen.Zusatzmaterial onlineZusätzliche Informationen sind in der Online-Version dieses Artikels (10.1007/s00059-021-05060-z) enthalten.

Highlights

  • Noise annoyance, especially from traffic noise, is a massive problem in the population and is associated with impaired health

  • to what extent they had recently felt annoyed by aircraft

  • A distinction was made between noise annoyance during the day

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Summary

Zusatzmaterial online

Inzwischen ist tatsächlich ein erheblicher Teil der Bevölkerung mit den negativen Auswirkungen von Lärm konfrontiert. Exemplarisch wurde in einer Metaanalyse von Ndrepepa und Twardella unter Einschluss von 8 Studien gezeigt, dass Straßenverkehrslärmbelästigung mit einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck und KHK assoziiert ist [13]. Das in der GHS abgedeckte Studiengebiet umfasst die Stadt Mainz und den Landkreis Mainz-Bingen mit Einschluss von n = 15.010 Probanden (stratifiziert nach Altersdekaden, Geschlecht und Wohnort [Stadt vs Land]) zur Baseline-Phase, die von 2007 bis 2012 durchgeführt wurde. Im Rahmen der GHS wurde, wie oben beschrieben, eine umfangreiche und standardisierte Erfassung von soziodemographischen Variablen, kardiovaskulären Risikofaktoren und Erkrankungen, weiteren Surrogatmarkern, Lebensstilfaktoren sowie laborchemischen Parametern durchgeführt. Eine genaue Beschreibung der verwendeten Variablen in der vorliegenden Studie ist in Tabelle e2 (ESupplement) enthalten

Statistische Analyse
Kardiovaskuläre Erkrankungen
Prävalenz von Lärmbelästigung
Determinanten der Lärmbelästigung
Relevante Quellen der Lärmbelästigung in der Bevölkerung
Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Fazit für die Praxis
Einhaltung ethischer Richtlinien
Findings
Literatur

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