Abstract

Blasen an der Haut können durch sehr unterschiedliche Krankheitsbilder verursacht werden. Daher handelt es sich hierbei um eine interdisziplinär und interprofessionell relevante Herausforderung. Im klinischen Alltag werden derzeit verschiedene lokaltherapeutische Vorgehensweisen praktiziert. Entweder wird die Blase belassen oder die Blase wird punktiert und das Blasendach wird belassen, alternativ wird das komplette Blasendach abtragen. Jede dieser Vorgehensweisen hat potenzielle Vor- und Nachteile. Es erfolgte die Durchsicht der aktuellen Literatur und Konsensfindung durch die Expert*innen der Initiative Chronische Wunden (ICW) e. V. Folgende Vorgehensweisen werden empfohlen: unkomplizierte Blasen ohne Druckschmerz: Blasen belassen; druckschmerzhafte sowie palmar und plantar lokalisierte Blasen: Blase punktieren und Dach belassen; rupturierte Blasen ohne klinische Infektionszeichen: Reste des Blasendachs belassen; rupturierte Blasen mit klinischen Infektionszeichen: Reste des Blasendachs abtragen; Blasen bei Verbrennungen ab Grad 2a oder bei unklarer Verbrennungstiefe oder bei chemischer Verbrennung: Blasendach abtragen. Anschließend erfolgt jeweils die Anlage eines sterilen Wundverbandes. Beim Auftreten von Blasen an der Haut gibt es nicht die eine richtige lokaltherapeutische Vorgehensweise. Bei der Planung eines Behandlungskonzepts sollte die Genese der Blasen geklärt werden, ggf. sollte eine kausale Behandlung erfolgen. Die Lokaltherapie orientiert sich dann an verschiedenen individuellen Faktoren. Somit kann das gemeinsam mit den Patient*innen gewählte Vorgehen interindividuell sehr unterschiedlich sein.

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