Abstract

HintergrundDie Weichgewebsrekonstruktion bei alten Patienten stellt eine Herausforderung dar. Der freie Gewebetransfer kann bei gesunden Patienten trotz hohen Alters mit hoher Erfolgsrate durchgeführt werden. Bei multimorbiden Patienten, die für den freien Gewebetransfer nicht in Betracht kommen, werden häufig lokale Lappenplastiken eingesetzt, welche mit einer hohen Komplikationsrate assoziiert sind. Gerade solche Rettungseingriffe müssen so gewählt werden, dass eine Amputation durch die Wahl der Entnahmestelle nicht nachteilig beeinflusst wird oder gar unmöglich wird.MethodeDrei distal basierte lokale Lappenplastiken wie Suralis‑, Peronaeus-brevis- und Propellerlappenplastik werden im Hinblick auf die Platzierung der Entnahmestelle sowie die Komplikationen der Wundheilungsstörung diskutiert.ErgebnisseDie Entnahmestelle der Suralislappenplastik ist nachteilig, da die proximale, dorsale Wadenregion betroffen ist, die im Falle einer Unterschenkelamputation die Weichteildeckung des Stumpfes ermöglicht.SchlussfolgerungSoll eine lokale Lappenplastik als „Rettungseingriff“ als Versuch der Vermeidung einer Unterschenkelamputation bei für einen freien Gewebetransfer nichtgeeigneten Patienten zum Einsatz kommen, gilt es, Lappenplastiken zu wählen, die die Entnahmestelle außerhalb der dorsalen, proximalen Wade platzieren, um die Weichteildeckung einer Stumpfbildung potenziell zu ermöglichen.

Highlights

  • Soft tissue reconstruction in aged patients is challenging

  • When free tissue transfer is contraindicated in multimorbid patients, local flaps are often chosen, which are associated with a high complication rate

  • The three distally based local flaps the sural artery flap, peroneus brevis muscle flap and perforator-based propeller flaps are discussed with respect to placement of the donor site as well as wound healing disorders

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Summary

Hinführung zum Thema

Weichteildefekte und Wundheilungsstörungen sind eine große Herausforderung bei der Versorgung offener Frakturen oder deren Folgen. Auch bei älteren Patienten stellt der mikrovaskuläre Gewebetransfer den Goldstandard dar, ist aber manchmal dennoch nicht möglich [8, 20]. Lokale Lappenplastiken sind unter diesen Voraussetzungen als Alternative mit hohen Komplikationsraten assoziiert und können nicht immer den Erhalt der Extremität ermöglichen. In diesem Beitrag werden 3 häufig angewendete lokale Lappenplastiken mit Blick auf die besondere Indikationsstellung vorgestellt und deren Anwendung dargelegt. Lebensjahres bedeuten aber nicht, dass der mikrovaskuläre Gewebetransfer immer indiziert und verfügbar ist [8]. Dass primär für den freien Gewebetransfer nichtgeeignete Patienten neben der offenen. Von dieser Situation ist bei allen älteren Patienten auszugehen, die als nichtgeeignet für den freien mikrovaskulären Gewebetransfer angesehen werden, der als Goldstandard gilt

Bekannte gestielte Lappenplastiken
Fazit für die Praxis
Einhaltung ethischer Richtlinien
Verwendete Literatur
Weiterführende Literatur
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