Abstract

Patienten mit bronchialer Hyperreagibilität haben ein erhöhtes Risiko eines Bronchospasmus bei Manipulation ihrer Atemwege im Rahmen einer In- oder Extubation sowie Bronchoskopie, so dass eine Prophylaxe sinnvoll ist. Die Wirksamkeit der Prophylaxe einer Reflexbronchokonstriktion ist sowohl für inhalativ und intravenös appliziertes Lidocain auch für das β2- Mimetikum Salbutamol als Aerosol nachgewiesen. Beide erhöhen die Histaminschwelle um mehr als das doppelte (2,2- bzw. 2,6-fach) und sind damit ähnlich effektiv. Darüber hinaus hat die kombinierte Applikation von Lidocain und Salbutamol einen additiven Effekt auf die Histaminschwelle (Anhebung auf das 4,8 fache). Der Einsatz von Lidocain ist demnach auch bei Patienten von Nutzen, die wegen einer Atemwegserkrankung mit β2-Mimetika therapiert werden. Inhalativ und intravenös appliziertes Lidocain ist bei unterschiedlich hohen Plasmakonzentrationen wirksam, nämlich nach Inhalation bei 0,7 µg/ml, nach intravenöser Gabe bei ca. 2 µg/ml. Die Inhalation hat den Vorteil der niedrigeren Plasmakonzentration, als Nachteil oft eine initiale Bronchokonstriktion sowie eine Sensibilitätsstörung im Pharynx und Larynx. Demgegenüber ist die intravenöse Applikation einfach, führt aber zu höheren Plasmakonzentrationen mit häufigeren systemischen Nebenwirkungen. Zur Wirksamkeit von Lokalanästhetika in der Therapie von Bronchospasmen liegen dagegen bislang keine kontrollierten Studien vor. Insgesamt bereichert die prophylaktische Anwendung von Lokalanästhetika bei Patienten mit vermuteter oder nachgewiesener bronchialer Hyperreagibilität das Spektrum der perioperativen Pharmakotherapie.

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