Abstract

ZusammenfassungDie Donau und die sie umgebende Landschaft liegen heute im Bereich verschiedener Interessen wie Hochwasserschutz, Wasserkraft, Schifffahrt und Ökologie. Aufgrund dieser Tatsache ist das ehemals ungezähmte und wilde Flusssystem seit Ende des 19. Jahrhunderts mit einer Vielzahl anthropogener Veränderungen konfrontiert, die vielfältige hydromorphologische Auswirkungen zur Folge haben. Zusätzlich führen – trotz bereits umgesetzter Renaturierungsprojekte und teilweise adaptiertem Sedimentmanagement – Einengung durch Regulierungen sowie Beeinflussungen des Sedimenthaushalts wie Rückhalt im Einzugsgebiet und Unterbrechung des Sedimentkontinuums, zu sedimentbezogenen Problemen entlang der Donau. Daraus ergibt sich auch die Notwendigkeit, den Sedimenttransport an der Donau länderübergreifend zu untersuchen.Im Rahmen der EFRE-finanzierten EU-Projekte „Sedimentforschung und -management an der Donau II“ (SEDDON II) und „Forschung und Management an der Donau in der Slowakei und in Österreich“ (DREAM SK-AT) wurde daher eine länderübergreifende Analyse der aktuellen sedimentbezogenen Probleme in drei Projektabschnitten in Österreich, der Slowakei und Ungarn durchgeführt, um die Grundlage für ein gemeinsames Sedimentmanagement zu schaffen. Neben der Analyse der sedimentrelevanten Probleme bildet ein kontinuierliches und einheitliches Monitoringsystem für Geschiebe und Schwebstoff die Basis für die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen im Bereich Flussbau. Durch die Kooperation im Fließgewässermonitoring konnten neben der Implementierung neuer Messstationen an der ungarischen und slowakischen Donau umfangreiche Messreihen zur optimierten Berechnung des Sedimenttransports durchgeführt werden. Die dadurch erhaltenen Daten stellen nicht nur wichtige Erkenntnisse für ein besseres Prozessverständnis dar, darüber hinaus dienen sie auch als Grundlage für numerische Modellierung und physikalische Modellversuche zur Entwicklung und Optimierung von flussbaulichen Maßnahmen, die die vielfältigen Probleme der verschiedenen Interessensgruppen adressieren und negative Auswirkungen in Flusssysteme kompensieren sollen.

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