Abstract

Ausgangspunkt Vorgestellt wird das externe Lidloading mittels eines aufgeklebten Bleiplättchens zur temporären Behandlung des Lagophthalmus infolge einer Plegie bzw. Parese des M. orbicularis oculi. Die erstmals 1993 beschriebene Technik ist simpel und effektiv, aber offensichtlich in Vergessenheit geraten. Methodik Statt eines Uhrglasverbandes tagsüber wird nach Entfettung des Lides ein individuell zugeschnittenes Bleiplättchen auf das Lid mit einem doppelseitigen Klebeband befestigt. Der Patient soll das Lid schließen können, eine Spontanptose zeigt ein zu schweres Plättchen an. Die Lidhebung als Funktion des M. levator palpebrae ist unbeeinträchtigt. Der Effekt ist schwerkraftabhängig, sodass der Patient einen Uhrglasverband oder eine Augenklappe nachts trägt. Im Falle einer persistierenden Parese des M. orbicularis oculi ist ein operatives Verfahren angezeigt. Insgesamt wurden 152 Fälle seit 1997 behandelt, in der Mehrzahl nach Hirnstamminfarkt bzw. OP eines Akustikusneurinoms. Ergebnisse Sofort konnten alle Patienten mithilfe des Plättchens das Lid schließen, ca. 45 % mussten bei Schlupflidern das Plättchen mehrfach am Tage befestigen, die Compliance war hoch, eine rasche Rückbildung der Parese erfolgte in ca. 60 % der Patienten. In Einzelfällen war die Rückbildung des M. orbicularis oculi schneller als die des oris. Schlussfolgerung Das externe Lidloading mittels Bleiplättchen im Falle eines Lagophthalmus ist simpel und effektiv, im Vergleich zum Uhrglasverband kosmetisch ansprechend, schaltet das Auge nicht aus und ist mit dem Führen eines Autos vereinbar.

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