Abstract

Die Intoxikation mit Flusssaure (Hexafluorosilikat) stellt eine seltene, meist letal verlaufende Intoxikation dar. Wir berichten uber eine Patientin, die in suizidaler Absicht ca. 30 ml Zinkhexafluorosilikat geschluckt hatte. Die Ubernahme erfolgte intubiert und beatmet mit Kreislaufschock. Neben einer schweren metabolischen Azidose waren massive Elektrolytentgleisungen (Hypokalzamie, Hypophosphatamie, Hypokaliamie, Hypomagnesiamie) auffallig. Des Weiteren trat eine schwere Verbrauchskoagulopathie auf. Die Fluoridspiegel im Serum betrugen 1,98 mg/l (Norm <0,03 mg/l). Trotz Korrektur der Elektrolytentgleisungen verschlechterte sich der Zustand, es kam zu wiederholtem Kammerflimmern, welches im Verlauf bei korrigiertem Elektrolythaushalt zunehmend schlechter auf Defibrillation ansprach. Die Patientin verstarb nach 12 h im therapierefraktaren kardiogenen Schock. Im Rahmen der Autopsie wurden zahlreiche Schleimhautveratzungen, Hyperamien im Bereich der Nierentubuli sowie Nekrosen der Herzmuskulatur beschrieben. Neben der ohnehin schlechten Prognose einer Intoxikation in dieser Dosis durfte vor allem das grose zeitliche Intervall zwischen Intoxikation und Auffinden der Patientin prognostisch limitierend gewesen sein.

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