Abstract

Falschmunzer bei der Arbeit. Uberlegungen zu einigen Tongussformen des 3. Jahrhunderts n. Chr. aus dem Bestand des Musee de Normandie in Caen Die vier Munzgussformen aus Ton der Sammlung L. Gosselin im Musee de Normandie dienten dazu, Denare der Zeit des Caracalla und Elagabal zu giesen. Die Analyse des Herstellungsverfahrens zeigt, dass das Nachgiesen ein Arbeitsvorgang war, der ein fundiertes Wissen uber die Arbeitstechniken von Topfern und Metallgiesern erforderte. Aber nach den Funden ist der Einsatz von mehreren Personen mit unterschiedlichen Kompetenzen nicht unbedingt Voraussetzung. Vor allem scheint das Nachgiesen als eine bescheidene Aktivitat mal in Metall-, mal in Hinterhofwerkstatten ausgeubt worden zu sein. Diese archaologisch gut dokumentierten Befundsituationen konnten tatsachlich auf eine alleinige Produktion von nachgegossenen Falschmunzen als Nebentatigkeit von Bronzehandwerkern schliesen lassen. Eventuell wurde diese Arbeit in den Hinterhof verlagert bzw. an weitere Personen im Umfeld ubertragen. In jedem Fall ist das Nachgiesen von Munzen eine Aktivitat im stadtischen Umfeld, eine kleine betrugerische Tatigkeit, die so nahe wie moglich an den Konsumenten stattfand: in Stadten, wo die Herstellung von Falschmunzen die besten Aussichten hatte, ein vom Geldverkehr gepragtes Alltagsleben moglichst gut auszunutzen.

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