Abstract
Da die infantilen Hämangiome eine hohe Rate der Spontanregression zeigen, muss einerseits die Indikation zu einer Therapie streng gestellt werden, andererseits kann exzessives Wachstum zu bleibenden Schäden führen, so dass eine frühzeitige Differentialdiagnose und damit Indikationsstellung erforderlich ist. Neben dem Stadium sind die Lokalisation und das Wachstumsverhalten für Komplikationen und damit für die Indikation zur Therapie entscheidend. Die wichtigste Untersuchungsmethode, mit der sowohl eine Artdiagnose, exakte Bestimmung des Stadiums und der Ausdehnung möglich ist, ist die Farbkodierte Duplexsonografie (FKDS). Sie ist somit die Säule einer adjustierten Hämangiomtherapie. Bei den kongenitalen Hämangioendotheliomen bestimmt der Typ und somit die Verlaufsform die Therapieindikation. Bei den kaposiformen Hämangioendotheliomen stellt die Kasabach-Merritt-Symptomatik mit disseminierter Koagulopathie die Hauptkomplikation dar. Durch eine frühzeitige Lasertherapie können diese Komplikationen verhindert, zumindest in ihrer Schwere vermindert werden. Entscheidend ist die korrekte Auswahl der Lasertypen und der Laserverfahren. Für oberflächliche rein intrakutane Frühstadien der infantilen Hämangiome mit einer Dicke von weniger 3 mm ist der Farbstofflaser eine wichtige Behandlungsoption und der Kryotherapie überlegen, damit dem FLPDL auch großflächige infantile Hämangiome behandelt werden können und mit geeigneten Kühlverfahren eine Epithelverletzung vermieden werden kann. Er versagt aber bei allen dickeren und vor allem den subkutanen Hämangiomen. Diese werden mit dem cw-Nd:YAG Laser entweder transkutan mit Eiswürfelkühlung oder mukosal in Impressionstechnik behandelt. Damit sind Hämangiomdicken von bis zu 30 mm sicher ohne Oberflächenverbrennung zu behandeln. Voluminösere oder primär tief subkutan gelegene Hämangiome werden nach Farbduplexsonografie gesteuerter Punktion interstitiell behandelt. Insbesondere subglottische und tracheale Hämangiome können endoskopisch so rechtzeitig behandelt werden, dass eine Tracheotomie verhindert werden kann. Jedoch ist bei diesen Hämangiomen, genauso wie bei ausgedehnten periorbitalen Hämangiomen immer eine adjuvante kurzzeitige Hochdosis-Prednisolon-Therapie erforderlich. Auch bei kaposiformen Hämangioendotheliomen mit Zeichen einer Kasabach-Merritt-Symptomatik ist eine adjuvante Prednisolon-Therapie notwendig. Die intercurrente Lasertherapie, vorzugsweise transkutane Nd:YAG-Laser mit Eiswürfelkühlung leitet die Regression ein und verhindert so den Rebound-Effekt nach Absetzen des Prednisolon, so dass auch hier eine kurzzeitige Therapie ausreichend ist.
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