Abstract

Data on cultural infrastructures in Germany are characterised by great heterogeneity in terms of availability and analytical comparability. This is evident in functional typologisations, which are largely limited to major cities and to a small number of cultural indicators. Furthermore, the ongoing discussions about the provision of services of general interest lack quantifiable and qualifiable substantiation that adequately take into account not only technical facilities but also infrastructures that facilitate everyday social life, including educational and cultural amenities. The aim of this paper is to identify location patterns of cultural infrastructures focusing on small and medium-sized towns, which have been largely neglected analytically.We apply a principal component analysis to comprehensive data on infrastructures of nine cultural sectors in order to identify spatial patterns of agglomeration. The linear dimensionality reduction resulted in three components, “Everyday Culture and High Culture”, “Reading and Art” and “Making Music and Educating Oneself”. The results emphasise the role of small and medium-sized towns in providing differentiated cultural services of general interest and provide systematic links for cultural governance.

Highlights

  • Im Vergleich zu anderen Versorgungsinfrastrukturen sind nur wenige Untersuchungen zu finden, die sich ausführlich oder ausschließlich mit kulturellen Infrastrukturen beschäftigen

  • Data on cultural infrastructures in Germany are characterised by great heterogeneity in terms of availability and analytical comparability

  • The aim of this paper is to identify location patterns of cultural infrastructures focusing on small and medium-sized towns, which have been largely neglected analytically

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Summary

Einleitung

Kulturelle Infrastrukturen rückten spätestens mit der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ des Deutschen Bundestages verstärkt in das Blickfeld von Kulturpolitik und räumlicher Planung. Ähnlich wie bei anderen Untersuchungen von Infrastrukturen sind damit nur eingeschränkt vergleichende raumbezogene Aussagen über Disparitäten der Versorgung bezüglich kultureller Dienstleistungen und Angebote möglich, die sich insbesondere auf Klein- und Mittelstädte beziehen (ARL 2019; Wagner/ Growe 2021). Wir möchten mit diesem Artikel einen explorativen Beitrag zur aktuellen Debatte um die kulturelle Funktion von Klein- und Mittelstädten als „tragende Säule der polyzentrischen Siedlungsstruktur in Deutschland“ (Eltges in Adam/ Blätgen 2019: 2) leisten. Mithilfe einer Analyse der Standorte gebauter Infrastrukturen verschiedener Kultursparten schätzen wir die Vielfalt der Einrichtungen kultureller Daseinsvorsorge (BBSR 2017: 28–33) in deutschen Klein- und Mittelstädten ab und interpretieren räumliche Muster von Standortgemeinschaften. Im zweiten Kapitel diskutieren wir den Stand der raumbezogenen Kulturstatistik in Deutschland insbesondere in Bezug auf Klein- und Mittelstädte, bevor wir im dritten Kapitel einen Überblick über die Literatur zur sozialräumlichen Bedeutung gebauter kultureller Infrastrukturen für die kulturelle Daseinsvorsorge geben. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion der erzielten Ergebnisse und mit der Reflexion möglicher Implikationen für kulturstatistische Fragestellungen, stadttypologische Ansätze und Planung von Daseinsvorsorge (Kapitel 6 und 7)

Zur Datenproblematik kultureller Infrastrukturen aus räumlicher Perspektive
Räumliche und soziale Dimensionen der kulturellen Daseinsvorsorge
Daten und Methodik
Die Ausstattung von Klein- und Mittelstädten mit kulturellen Einrichtungen
Klein- und Mittelstädte mit vielfältiger kultureller Spartenausstattung
Typisierung von Klein- und Mittelstädten mit vielfältiger Kulturausstattung
Diskussion
Findings
Literatur
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