Abstract

HintergrundDer Konsum des psychotrop wirksamen Kratoms (botanischer Name: Mitragyna speciosa) erfolgt teilweise zum Zweck der Selbstmedikation bei chronischen und akuten Schmerzen. Eine zunehmende Verbreitung des Konsums in Deutschland ist in Zukunft möglich.Ziele der ArbeitDiese Übersicht vermittelt daher Schmerztherapeuten pharmakologische Aspekte sowie Essenzielles zur psychischen Wirkung, zur Wirkung auf Schmerzen und zu den Risiken von Kratom, inkl. Abhängigkeit.Material und MethodenEs erfolgte eine strukturierte Literaturrecherche in PubMed bis Mitte Januar 2021. Wir fanden 426 relevante Literaturstellen. Acht davon beschäftigten sich spezifisch mit Kratom und Schmerz.ErgebnisseNeben weiteren Alkaloiden enthält Kratom das an Opioidrezeptoren wirksame (7-Hydroxy‑)Mitragynin. Der Konsum birgt Risiken, u. a. aufgrund nichtstandardisierter Verabreichung, aber auch durch direkte gesundheitliche Schäden bis hin zur möglichen Entwicklung einer Abhängigkeit.DiskussionAktuell kann evidenzbasiert keine Empfehlung zur Nutzung von Kratom als Analgetikum gegeben werden. Für Schmerztherapeuten ist es wichtig, einen eventuellen Kratomkonsum zu erfragen und den Patienten über die potenziellen Risiken von Kratom zu informieren.

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