Abstract

ZusammenfassungDer Kondo‐Effekt ist ein Vielteilchen‐Effekt, der die Eigenschaften ganz unterschiedlicher Materialklassen prägt. Deshalb ist er ein zentrales Thema der Festkörperphysik. Schon der ursprüngliche Spin‐Kondo‐Effekt ist nicht nur wegen des Kondo‐abgeschirmten Zustands mit hohen effektiven Massen von Interesse, sondern auch wegen der Physik des Kondo‐Aufbruchs. Letztere beinhaltet einen quantenkritischen Ladungs‐Delokalisierungs‐Übergang mit Strange‐Metal‐Verhalten und unkonventioneller Supraleitung. In Kombination mit starker Spin‐Bahn‐Kopplung treten neuartige topologische Phänomene auf. In einer verallgemeinerten Betrachtung können andere Zwei‐ oder sogar Mehrniveausysteme an die Stelle der lokalisierten Spins treten. Sogar akustische Phononen können die Rolle der Ladungsträger übernehmen. Kondo‐Physik tritt zudem in „künstlichen“ Systemen auf, an Implementierungen in kalten Atomsystemen wird gearbeitet. Neueste Entwicklungen deuten darauf hin, dass der Kondo‐Effekt auch zur Entwicklung quantentechnologischer Systeme führen könnte.

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