Abstract

Die multimodale Bildgebung mittels SPECT/CT in der orthopädischen Diagnostik verbindet die exzellente Sensitivität der Skelettszintigrafie mit der morphologischen Information der Computertomografie als Schlüssel zu einer spezifischen Befundinterpretation. Es resultiert eine bildgebende Modalität, die auch in einem kompetitiven, durch etablierte Verfahren wie die MRI dominierten Umfeld bestehen und die orthopädische Knochendiagnostik bereichern kann. Die SPECT/CT leistet unter anderem einen wichtigen Beitrag in der Diagnostik nach komplexen ossären Traumata und eignet sich im Gegensatz zur MRT gleichermaßen bei Patienten mit Osteosynthesen oder metallischen Implantaten. Die Anwendung der SPECT/CT in der Sportmedizin ermöglicht den sehr empfindlichen und spezifischen Nachweis ossärer Stressreaktionen, noch bevor morphologische Veränderungen in der CT oder MRT fassbar werden. Auch aktive degenerative Knochenprozesse bei Patienten mit ossären Schmerzsyndromen können identifiziert und exakt lokalisiert werden. Weitere, vorzugsweise prospektive diagnostische Studien im Vergleich zu Konkurrenzverfahren sind erforderlich, um die Position der nuklearmedizinischen Diagnostik in Orthopädie und Sportmedizin zu stärken und die Implementierung der SPECT/CT in diagnostische Algorithmen zu fördern.

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