Abstract

Abstract. In conditions of unavoidably increasing mutual ignorance among human geographers about each others' areas of expertise, the question of how to pursue dialogue in a mutually respectful way that promotes insight and learning is ever more pressing. The dialogue between Carolin Schurr and Peter Weichhart in Kiel in 2019 offers instructive examples of how this issue can be addressed. The first, shorter part of the contribution is devoted to the substantive question of the unity of geographic inquiry, which was the subject matter of the dialogue. The bulk of the discussion, however, is devoted to analysing the dynamics of the dialogue itself, with a special focus on the sometimes very subtle and unintended ways in which positionalities leave their mark.

Highlights

  • Nach diesem Maßstab müsste Schurr vs. Weichhart – Kiel 2019 enttäuschen: kein großer Streit; trotz wichtiger inhaltlicher Divergenzen zu viel Wohlwollen zwischen den Dialogpartner*innen

  • Die Übereinstimmung darüber, dass Fragen der (Un)gerechtigkeit eine Art forschungsrichtungsübergreifendes Bindeglied in der Humangeographie bilden könnten, setzt eine fundamental konstruktive gegenseitige Offenheit voraus

  • This paper was edited by Nadine Marquardt and reviewed by one anonymous referee

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Summary

Kohärenz

Schurr und Weichhart stellen einstimmig fest, dass die Vielfalt in der Geographie durch eine scheinbar unaufhaltsame Ausdifferenzierung nur noch größer wird. Wie in der Geographie, für die einzelnen Wissenschaftler*innen nicht mehr möglich ist, sich einen gleichzeitig flächendeckenden und ausreichend tiefgehenden Überblick über alle Forschungsrichtungen zu verschaffen, müssen alle Dialoge und Auseinandersetzungen zwischen unterschiedlich positionierten Wissenschaftler*innen über die Kohärenz oder Richtung der Gesamtdisziplin zu einem erheblichen Grad aus gegenseitiger Ignoranz geführt werden. Zum großen Glück ist der Dialog zwischen Carolin Schurr und Peter Weichhart nicht in eine solche wissenschaftlich unverantwortliche Richtung ab- bzw. Carolin Schurr drückt die oben erwähnten Tugenden in ihren Fragen an Peter Weichhart aus, wie es war, zur Zeit des Kieler Kongresses 1969 als Geograph unterwegs gewesen zu sein, sowie in ihrer Offenheit für seinen WerkzeugkistenVorschlag. Die Übereinstimmung darüber, dass Fragen der (Un)gerechtigkeit eine Art forschungsrichtungsübergreifendes Bindeglied in der Humangeographie bilden könnten, setzt eine fundamental konstruktive gegenseitige Offenheit voraus

Schattierungen der Offenheit
Literatur
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