Abstract

ZusammenfassungMedikationsanalysen durch Stationsapotheker:innen sind eine wichtige Maßnahme der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS). Dabei werden medikationsbezogene Probleme (Medication Related Problems [MRPs]) identifiziert und zusammen mit den behandelnden Ärzt:innen gelöst. Die Personalressourcen für erweiterte Medikationsanalysen und eine vollständige Dokumentation sind jedoch häufig begrenzt. Bisher müssen Daten, die für die Identifikation von Risikopatient:innen und für eine erweiterte Medikationsanalyse benötigt werden, oft aus verschiedenen Teilen der einrichtungsinternen elektronischen Patientenakte („Electronic Medical Record“ [EMR]) zusammengesucht werden. Dieser fehleranfällige und zeitaufwändige Prozess soll im Projekt INTERPOLAR durch die Nutzung eines durch die Datenintegrationszentren (DIZ) bereitgestellten IT-Werkzeuges verbessert werden.INTERPOLAR (INTERventional POLypharmacy – Drug InterActions – Risks) ist ein „Use Case“ der Medizininformatik-Initiative (MII), der auf das Thema AMTS fokussiert. Die Planungsphase fand im Jahr 2023 statt, die Routineimplementation ist ab 2024 vorgesehen. AMTS-relevante Daten aus dem EMR sollen dargestellt und die Dokumentation der MRPs in der Routineversorgung erleichtert werden. Die prospektive multizentrische, clusterrandomisierte INTERPOLAR-1-Studie dient dazu, den Nutzen der IT-Unterstützung in der Routineversorgung zu evaluieren. Ziel ist es, zu zeigen, dass mithilfe der IT-Unterstützung mehr MRPs entdeckt und auch gelöst werden können. Dazu werden an 8 Universitätskliniken jeweils 6 Normalstationen ausgewählt, sodass 48 Cluster (mit insgesamt mindestens 70.000 Fällen) zur Randomisierung bereitstehen.

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