Abstract

Zusammenfassung Globale Wertschöpfungsketten (WSK) werden derzeit, hervorgerufen durch die neuen technischen und organisatorischen Möglichkeiten der Digitalisierung, in besonderem Maße restrukturiert. Bisherige Forschungen konzentrierten sich dabei weitgehend auf die Auswirkungen auf Zulieferer in Ländern des globalen Südens. Dieser Beitrag nimmt dagegen den Teil des Vertriebs in den Blick. Anhand der deutschen Schuhbranche werden die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Steuerungsmacht in diesem Teil der Wertschöpfungsketten sowie die damit einhergehenden Beziehungen zwischen den Akteuren und zwischen verschiedenen WSK innerhalb der Branche näher beleuchtet. Dabei konnten vor allem Sportartikelhersteller und Online-Plattformen aufgrund des hohen Digitalisierungsgrades in (Herstellungs-,) Kommunikations- und Vertriebsprozessen als zentrale Akteure (Leitunternehmen) identifiziert werden. Zudem zeigen die Untersuchungsergebnisse, dass Akteure mit einer geringen Umsetzung digitaler Prozesse zum Teil bereits aus Wertschöpfungsketten ausgeschlossen werden. Folglich möchte der Beitrag das Bewusstsein dafür schärfen, dass der Digitalisierungsfortschritt von Unternehmen als kritische Determinante für die Teilnahme an WSK herangezogen sowie für die Verhandlung von Gorvernanceformen zwischen Akteuren berücksichtigt werden sollte.

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