Abstract

Am lateralen Malleolus mit seiner gegenuber dem medialen Malleolus groseren Kapselflache fur die Sprunggelenke finden sich drei verstarkende Bander, deren Relationen zueinander sowie zu der Achse des subtalaren und des Sprunggelenkes bei allen rekonstruktiven Masnahmen sorgfaltige Beachtung finden mussen. Die grosen biomechanischen Relevanz dieser Ligamente fordert eine anatomische korrekte Wiederherstellung. Die Reproduzierbarkeit operativer ligamentarer Rekonstruktionen ist bislang jedoch nicht untersucht worden. An einem nach Thiel fixierten Fus-Praparat wurde lateral ein epifaszialer Aspekt hergestellt, der operativen Gegebenheiten fur eine Bandrekonstruktion entsprach. Mit Kanulen wurden Referenzpunkte festgelegt und vermessen (spharischer Exzess unter 5%). 33 operativ erfahrene Orthopaden markierten unabhangig voneinander die distalen Ansatze der Ligg. calcaneo-fibulare und talo-fibulare entsprechend ihrem operativen Vorgehen. Die photographische Dokumentation erfolgte bei 6 Pixel pro Millimeter. Nach Beendigung der Messreihe wurden die anatomischen Ansatze als Goldstandard freiprapariert. Die Kalibirierung erfolgte durch einen mitphotographierten Masstab. Die perspektivischen Verzerrungen der Einzelphotos wurden interaktiv anhand der Referenzpunkte und der anatomischen Strukturen durch Uberlagerung korrigiert. Kein Kandidat traf die tatsachlichen Ansatzpunkte entsprechend der Freipraparation. Der mittlere Abstand zwischen den Punkten lag bei ca 75% des tatsachlichen Abstandes. Der Abstand zum calcaneo-fibularen war im Mittel geringer als beim talo-fibularen Ansatz, hatte aber eine grosere Streubreite und lag in 79% zu weit cranial, d. h. wurden systematisch falsch eingeschatzt. 3 Operateure suchten den Ansatz des Lig. talo-fibulare cranial des Malleolus lateralis. 2 Kandidaten verlegten die Insertion des Lig. calcaneo-fibulare nach ventral (bezogen auf den Mallelolus lateralis). Der Winkel zwischen den Bandern wurde 29-mal zu klein eingeschatzt und 1 Kandidat erzielte einen nach dorsocranial statt nach ventrocaudal offenen Winkel. Bei 23 Operateuren wich die Winkelhalbierende um mehr als 10° von der anatomischen Richtung im Praparat ab, 17-mal davon zu sehr nach ventral. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass es eine grose Variabilitat zwischen unterschiedlichen Operateuren gibt. Alleine hierdurch ist mit einer grosen Streuung der klinischen Ergebnisse zu erwarten.

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