Abstract

[de] Die in der Musik des 16. Jahrhunderts im Instrumentalen wie im Vokalen vorkommenden, meist viertönigen, stereotypen Formeln sind zwar in beiden Bereichen weitgehend identisch, doch von höchst unterschiedlicher Funktion. Während sie im Instrumentalen, besonders in der Tastenmusik, unverzichtbar sind und schon im 15. Jahrhundert den Kern der Orgeltraktate und Fundamenta bilden, treten sie im Vokalen zu einer fertigen Komposition oder bestehenden Praxis hinzu. Was im einen Fall eine unbedingte Notwendigkeit ist, wird im anderen zu einem nachträglichen Ornament, das sich oft erst bei der Aufftührung einstellt, den qualifizierten Solosänger voraussetzt und auf die musikalischen Zentren Italiens konzentriert war. Der Artikel versucht zu klären, wie sich das genuin instrumentale, allgemein verbreitete Tastenspiel auf die spezielle Verzierungskunst des Sängers auswirkt, dessen primäre Aufgabe es ist, Sprache musikalisch zu vermitteln.

Highlights

  • In the music of the 16th century, stereotype four-note formulas are found in the instrumental as well as in the vocal idiom

  • they represent the very essence of instruction in 15th-century organ treatises ññá fundamenta

  • they appear in vocal music

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Summary

Introduction

In the music of the 16th century, stereotype four-note formulas are found in the instrumental as well as in the vocal idiom. Was im einen Fall eine unbedingte Notwendigkeit ist, wird im anderen zu einem nachtraglichen Ornament, das sich oft erst bei der Aufftihrung einstellt, den qualifizierten Solosanger voraussetzt und auf die musikalischen Zentren Italiens konzentriert war.

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