Abstract

Angesichts der politischen Folgen der Corona-Krise untersuchte die vorliegende Studie die wechselseitige Beziehung zwischen der Zufriedenheit mit der Corona-Politik der Bundesregierung und Medienvertrauen während des ersten Jahres der Corona-Pandemie in Deutschland. Auf Basis von Daten einer Panelbefragung, die zwischen April 2020 und April 2021 durchgeführt wurde, wurde ein Random Intercept Cross-Lagged Panel Modell berechnet, um die wechselseitige Beziehung im Zeitverlauf zu untersuchen. Die Befunde zeigen einen starken Zusammenhang zwischen den Random Intercepts, d.h. Personen, die generell zufriedener mit der Corona-Politik der Regierung waren, haben auch generell ein höheres Medienvertrauen als der Durchschnitt und andersherum. Auf der Ebene der Einzelpersonen zeigte sich hingegen nur ein zeitverzögerter Effekt zu einem bestimmten Zeitpunkt während der Coronapandemie, nämlich, dass Veränderungen in der Zufriedenheit mit der Corona-Politik innerhalb einer Person im November 2020 zu Veränderungen im Medienvertrauen im April 2021 führen. Es wurde kein wechselseitiger Einfluss über die Zeit gefunden.

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