Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Für eine gesunde Stadtentwicklung gewinnt Stadtnatur als gesundheitsfördernde Ressource zunehmend an Bedeutung. Die relevanten Wirkkomplexe zwischen Stadtnatur und Gesundheit werden in der Forschung zunehmend empirisch untersucht, aber es fehlt bislang ein Überblick zum Forschungsstand. Im Hinblick auf die Schaffung gesundheitsförderlicher Verhältnisse und der verschiedenen Herausforderungen, denen Städte insbesondere aufgrund von Bevölkerungswachstum und Klimawandel gegenüberstehen, erscheint dies notwendig. Methodik Im Rahmen eines Scoping Reviews wurde eine Literaturrecherche durchgeführt. Dafür wurde in den Datenbanken „PubMed“ und „LIVIO – Das Portal für Lebenswissenschaften“ nach Publikationen mit Primärerhebungen zum Thema Stadtgesundheit recherchiert. Eingeschlossen wurden Publikationen von 2017 bis 2022. Ergebnisse Insgesamt wurden 20 Studien in die Analyse eingeschlossen. Verschiedene positive Effekte auf die psychische, physische und soziale Gesundheit konnten kategorisiert werden. Stadtnatur kann das Stresslevel der Bewohner*innen reduzieren, soziale Eingebundenheit fördern und körperliche Aktivität unterstützen. Stadtnatur kann zu einem Rückgang an Depressionen und Ängsten führen. Dabei zeigen sich nicht nur positive Wirkungen auf die objektive, sondern auch auf die subjektive Gesundheit der Bewohner*innen. Stadtnatur ist damit eine wichtige salutogenetische Ressource. Allerdings werden die sozialen Aspekte bisher eher selten empirisch analysiert. Zudem beruhen die meisten Studien auf Querschnittsuntersuchungen, sodass eindeutige Wirkungszusammenhänge nicht belegbar sind. Des Weiteren kann den Ergebnissen aufgrund der teilweise sehr hohen Fallzahlen der integrierten Studien eine gewisse Relevanz unterstellt werden.

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