Abstract

HintergrundOsteoporotische Wirbelkörperfrakturen sind eine häufige Verletzung alter Menschen, deren optimale Behandlung (konservativ oder operativ) diskutiert wird.Die Literatur beschreibt nach Wirbelkörperaugmentationen geringere Mortalitäten als nach konservativer Therapie. Ob eine positive Korrelation des operativen Vorgehens mit dem Überleben nach oben genannten Verletzungen besteht, soll im eigenen alterstraumatologischen Patientenkollektiv überprüft werden.MethodikEs erfolgte die Erfassung aller Patienten, die mit einer osteoporotischen Wirbelkörperfraktur vom 01.02.2014 bis 31.01.2015 auf einer alterstraumatologischen Station behandelt wurden. Im Rahmen eines 2‑Jahres-Follow-up wurden diese auf die assoziierte Sterblichkeit untersucht, wobei insbesondere der Einfluss der Therapie untersucht wurde.ErgebnisseInsgesamt konnten 74 Patienten (Rücklauf 74 %) mit einem durchschnittlichen Alter von 83,2 Jahren eingeschlossen werden, davon wurden 40 konservativ und 34 operativ versorgt. Die gesamte Ein- und Zweijahresmortalität betrugen 29,7 % bzw. 35,1 %, nach operativer Versorgung 20,6 % bzw. 23,5 % und nach konservativer Therapie 37,5 % bzw. 45 % (p = 0,113 bzw. 0,086, Chi-Quadrat-Test). Die um Störfaktoren bereinigte „hazard ratio“ betrug 2,0 (95 %-KI: 0,686–6,100)DiskussionAuch wenn möglicherweise wegen der eher geringen Fallzahl kein signifikantes Ergebnis nachgewiesen werden konnte, zeigen die Analysen eine Tendenz des verbesserten Überlebens nach operativem Vorgehen. Dies steht im Einklang mit internationalen Studien. Bestehende Untersuchungen lassen vermuten, dass die Reduktion der Kyphosierung durch die Operation einen wichtigen kausalen Zusammenhang darstellen könnte.

Highlights

  • Osteoporotic vertebral compression fractures (VCF) are a common injury among older patients

  • Dass sich im konservativen Kollektiv immobilere (PMS) und mehr männliche Patienten befanden, wohingegen im operativen etwas kränkere Patienten (CCI) behandelt wurden

  • Der von den BG Kliniken verliehene Herbert-Lauterbach-Preis würdigt wissenschaftliche Leistungen, deren Fokus auf der medizinischen Versorgung von Versicherten der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen liegt

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Summary

Der Unfallchirurg

Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie, Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Augsburg, Augsburg, Deutschland. Außerdem können die initialen Frakturen „sintern“ und zu einer zunehmenden Kyphosierung des betroffenen Abschnitts der thorakolumbalen Wirbelsäule führen [15]. Insbesondere aufgrund der oben beschriebenen Komplikationen, die mit einer Kyphosierung des betroffenen Wirbelsäulenabschnitts einhergehen, drängt sich die Frage auf, inwiefern ein operatives, stabilisierendes Vorgehen einen positiven therapeutischen Einfluss für Patienten haben könnte. Auf einer alterstraumatologischen Station mit geriatrisch-unfallchirurgischem Komanagement wurden Patienten mit osteoporotischen Frakturen der thorakolumbalen Wirbelsäule erfasst. Ziel war die Ermittlung der Ein- und Zweijahresmortalitäten der Patienten in Anbetracht folgender Punkte: 4 Vergleich der Therapie operativ zu konservativ, 4 Frakturmorphologie nach der OF-. B. Alle Patienten, die sich auf der alterstraumatologischen Station vom 01.02.2014– 31.01.2015 aufgrund einer gesicherten osteoporotischen Fraktur der thorakolumbalen Wirbelsäule in Behandlung befanden, wurden erfasst. Erfasst wurden die Frakturmorphologie anhand der OF-Klassifikation, der OF-Score sowie die erfolgte Therapie

Diagnostik und Therapie
Erfassung der Mortalitäten
Datenauswertung und Statistik
Discussion
Alle Patienten n
Multivariate Analyse mittels CoxRegression
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur
Findings
Mit Stammzellen aus Fettgewebe Knochen heilen
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