Abstract
Ein besonderes Augenmerk bei der durch das Severe-acute-respiratory-syndrome-Coronavirus‑2 (SARS-CoV-2) hervorgerufenen Coronaviruskrankheit 2019 (COVID-19) wurde von Beginn an auf die Gruppe der Schwangeren gelegt.Nach einer Einführung zur Immunabwehr der Plazenta und viralen plazentaren Infektionen, beschreiben wir die morphologischen Veränderungen der Plazenta bei SARS-CoV-2-Infektion der Mutter, ziehen Vergleiche zur SARS-Epidemie und diskutieren die Frage der vertikalen Transmission von SARS-CoV‑2 von der Mutter auf das Neugeborene.Die häufigsten pathologischen Befunde der Plazenta bestehen in Zeichen der maternalen und auch fetalen Malperfusion sowie immunologisch bzw. thromboinflammatorisch vermittelten Veränderungen. Es finden sich Infarkte, deziduale Vaskulopathie sowie Thromben im fetalen Kreislauf und Vermehrung avaskulärer Villi. Daneben zeigen sich in einigen Fällen Entzündungsreaktionen mit Villitis und Intervillositis sowie eine Vaskulitis fetaler Gefäße. Zudem konnte der Nachweis erbracht werden, dass SARS-CoV‑2 die Plazenta direkt infizieren kann. Somit ist auch eine vertikale Transmission möglich.Ein COVID-19-spezifisches Schädigungsmuster der Plazenta liegt bislang nicht vor, obwohl der Nachweis von fetaler Thrombovaskulitis, Villitis und Intervillositis sowie einer fetalen und maternalen Malperfusion in Analogie zu der bereits bekannten allgemeinen Pathophysiologie von COVID-19 (Entzündungsreaktion und Mikrozirkulationsstörung) interpretiert werden könnte. Der Nachweis viraler RNA in den fetalen Kompartimenten der Plazenta/der Nabelschnur zeugt von der vertikalen SARS-CoV‑2 Transmission.
Highlights
After a short introduction into the immunodefensive role of the placenta and viral infections in general, we describe the morphological changes of the placenta in SARS-CoV-2-infected pregnant women based on our own and other published studies, draw comparisons to the SARS epidemic, and discuss the question of vertical transmission of SARS-CoV-2 from the mother to the neonate
It has been shown that SARS-CoV-2 can directly infect the placenta, so vertical transmission is possible
There is no COVID-19 specific pattern of placental alterations, the detection of fetal thrombovasculitis, villitis, and intervillositis as well as fetal and maternal malperfusion could be best interpreted as the signature of SARS-CoV-2 infection – considering the known pathophysiology of COVID19 regarding other organs
Summary
Pathologie, Institut für Medizinische Genetik und Pathologie, Universitätsspital Basel, Universität Basel, Basel, Schweiz. Schon früh wurde im Rahmen von Severe-acute-respiratorysyndrome-Coronavirus-2(SARS-CoV2)-Infektionen und der dadurch bedingten Coronaviruskrankheit 2019 (COVID-19) diskutiert, ob Schwangere eine Risikogruppe darstellen und ob darüber hinaus die Gesundheit und Entwicklung des ungeborenen Kindes bedroht sein kann [1, 2]. Zudem stellt eine Zusammenfassung mehrerer publizierter Studien eine erhöhte Frühgeburtsrate von 37 % und ein perinatales Versterben bei 2 von 67 Kindern fest [5]. Nach einer kurzen Einführung zum Thema über die allgemeine Immunreaktion der Plazenta und ihrer Reaktion bei anderen viralen Infektionen, fassen wir die bislang beschriebenen morphologischen Veränderungen der Plazenta im Rahmen mütterlicher SARS-CoV-2-Infektion zusammen und diskutieren deren Auswirkungen auf die Schwangerschaft und die Gesundheit von Mutter und Kind. Zudem diskutieren wir die Frage der vertikalen Transmission von SARS-CoV-2
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