Abstract

Abstract. This contribution examines the processes of subjectivation of transnational mobile female migrants from Eastern Europe, who work irregularly as domestic workers in Germany. Applying an intersectional framework, the working practices of female migrants are conceptualized as an expression of the interplay between technologies of the self and technologies of domination. Both are constitutive for the migrant subjects and they are thus analyzed as part of geopolitical constellations and economic power relations as well as being influenced by the European border and labor market regime.

Highlights

  • Dieser Beitrag untersucht die politischen, sozioökonomischen und vor allem subjektiven Dimensionen dieser Art von grenzüberschreitender Mobilität

  • Bevor dies in Abschnitt 5 erläutert wird, bedarf es eines kurzen theoretischen Exkurses in die Prozesse der Subjektkonstitution als Ausdruck des Wechselverhältnisses von Herrschafts- und Selbsttechniken: In Foucaults Analysen von Machtverhältnissen werden Subjekte durch diskursivvermittelte gesellschaftliche Normen entlang der Prinzipien von Ein- und Ausschluss konstituiert, einschließlich der Bedeutungen „individueller“ Erfahrungen

  • A.: Raumrelationen als zentraler Aspekt weltweiter Ungleichheiten, Große Armut, großer Reichtum: zur Transnationalisierung sozialer Ungleichheiten, Herausgeber: Beck, U. und Poferl, A., Suhrkamp, Frankfurt/Main, 366–388, 2010

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Summary

Einleitung

Viele migrantische Haushaltshilfen in Deutschland führen ein transnational mobiles Arbeitsleben. Sie streben damit keine klassische Einwanderung an, sondern eine anhaltende Pendelmigration, die kurz- oder mittelfristig eine Alternative zu ökonomisch prekären Beschäftigungen „zuhause“ darstellt. Insbesondere als so genannte Live-In-Haushaltshilfen arbeiten die meisten von ihnen als Teil eines „Duos“, d.h. sie übernehmen eine paarweise angelegte Rund-um-die-UhrBetreuung („24/7“) von alten oder kranken Menschen und führen teilweise auch deren Haushalt. Ein solches Duo wechselt sich allerdings nicht in Tag- und Nachtschichten o.ä. Ab, sondern wöchentlich, monatlich oder längerfristig in einem selbstorganisierten Rotationsprinzip. Dieser Beitrag untersucht die politischen, sozioökonomischen und vor allem subjektiven Dimensionen dieser Art von grenzüberschreitender Mobilität. Dabei stehen die Arbeitsund Alltagspraktiken von Migrantinnen im Vordergrund, an denen sich die gesellschaftliche Konstitution von Subjektivierungsprozessen als Teil geopolitischer und -ökonomischer Machtformationen sowie europäischer Grenz- und Arbeitsmarktregime zeigt

Gesellschaftliche Transformationen in Deutschland und Europa
Strüver
Transnationale Pendelmigration und Subjektivierungsprozesse
Geschlechtlich codierte Migration
Situierte Subjektpositionierungen
Intersektionale Subjektkonstitution
Literatur
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