Abstract

Die Lebensversicherer sind von den Auswirkungen des Niedrigzinsumfelds unmittelbar betroffen. Damit sie die zugesicherten Garantien erfullen konnen, mussen sie unter Umstanden Eigenmittel aufwenden. Dies ist dann der Fall, wenn die von den Unternehmen festgelegte Uberschussbeteiligung oder sogar die garantierten Leistungen nicht mehr aus den laufenden Ertragen erwirtschaftet werden konnen. Dadurch kann ihre Solvabilitat gefahrdet sein. Mit Hilfe einer Szenarioanalyse wird untersucht, zu welchem Zeitpunkt die deutschen Lebensversicherer aufgrund des Niedrigzinsumfelds die derzeit gultigen Eigenmittelanforderungen nach Solvency I nicht mehr erfullen konnen. Im Gegensatz zur ubrigen Literatur in diesem Bereich kann fur die Analyse auf regulatorische Einzeldaten von 85 deutschen Lebensversicherern zuruckgegriffen werden. Die Untersuchung zeigt, dass bereits in einem milden Stressszenario zwolf Lebensversicherer mit einen Marktanteil von rund 14% bis zum Jahr 2023 die Eigenmittelanforderungen nicht mehr erfullen konnten. Unter verscharften Stressbedingungen, insbesondere wenn auch die Renditen auf andere Anlagenverstarkt unter Druck gerieten, wurden 32 Unternehmen die Eigenmittelanforderungen nach Solvency I nicht mehr erfullen. Dies weist auf ein Gefahrdungspotenzial fur die Solvabilitat der Lebensversicherungsbranche hin.

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