Abstract

Abstract This article intends to show that the German language broadcasts of Vatican Radio influenced relations between the Holy See and the Third Reich in the period between the start of the station’s radio broadcasts and 1943. As emerges from the analysis of published and unpublished sources, Vatican Radio seems to have been used as a Catholic propaganda tool in Germany, but also as an instrument of diplomacy. Vatican radio continued to broadcast in German and to attract listeners even after Goebbels’ decree of 1 September 1939 forbidding people to listen to foreign radio stations. The Holy See, aware that its broadcasts were being monitored by the Sonderdienst Seehaus and of their importance not only for the population of Germany but also for its government, exploited them to spread specific ideas and messages depending on the circumstances and the progress of the war. The study of Vatican Radio thus represents a specific point of view from which to understand the Holy See’s attitude towards National Socialism and its actions during the Second World War.

Highlights

  • Jeder neue historische Mosaikstein, der ihre Rolle während des Krieges beleuchtet, wird dementsprechend die große strategische Bedeutung unterstreichen, die der Heilige Stuhl ihr in propagandistischer und diplomatischer Hinsicht beimaß, und dazu beitragen, Figur und Wirken Papst Pius’ XII. neu zu überdenken und die Kenntnisse über ihn zu vertiefen

  • Sie unterließen es allerdings nicht hinzuzufügen: „During these days, we have been occupied with serious questions and immediate anxieties, and we considered it our sacred duty to turn to the competent authorities

  • Die neutrale Position, das prekäre Gleichgewicht, das Pius XII. zwischen den beiden Lagern wahren wollte, prägte auch die Radioanstalt, die einerseits vermied, ein offen antinationalsozialistisches Programm zu verfolgen, andererseits aber die Sendungen nicht vollständig einstellte und damit zeigte, dass sie den Forderungen der Achsenmächte nicht nachzugeben gedachte

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Summary

Eine methodologische Vorbemerkung

Papst Franziskus’ Ankündigung, die lang erwartete Öffnung der vatikanischen Archive für die Zeit des Pontifikats von Pius XII. (1939–1958) stehe kurz bevor, ist vom Fachpublikum höchst positiv aufgenommen worden.[1]. Der Kardinal griff das Thema noch einmal in einem Brief an den Priester Emil Muhler aus der Diözese München auf: Er habe seine Auffassung, wonach Presse und Rundfunkanstalt zu negativ arbeiteten und es nicht schafften, die katholische Lehre in ein positives Licht zu rücken, „auch dem Vatikanischen Sender gegenüber zum Ausdruck gebracht“; ebd., Dok. 613, S. „Aufgrund der verschiedenen, oftmals tendenziösen Kommentare (auch von unerwarteter Seite) zur bekannten Erklärung des österreichischen Episkopats werden wir beauftragt, als Tatsache und unabhängig von jeglicher politischer Erwägung und Problemstellung mitzuteilen, dass sie unter alleiniger Verantwortung desselben Episkopats entworfen und unterzeichnet wurde, ohne sich vorher mit dem Heiligen Stuhl zu verständigen oder dessen nachträgliche Genehmigung einzuholen.“ Segreteria di Stato, Sezione per i Rapporti con gli Stati, Archivio Storico, Archivio della Sacra Congregazione per gli Affari Ecclesiastici Straordinari (SRSS AAEESS), Stati Ecclesiastici, 430a P. Er habe auch nicht aufgehört, in seinen Predigten „Greuelnachrichten des Vatikansenders über Deutschland bekannt“ zu geben.[25]

Nachgewiesene Fälle für den Empfang der Radiosendungen aus dem Vatikan
Die ersten Kriegsjahre
Die Rundfunksendungen unter der Vorzensur
Das Wort dem deutschen Episkopat
Schlussfolgerungen
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