Abstract

Abstract. The article discusses the glocalized socio-spatial form of European production as socially crisis-ridden. Combining literature from transnational production network theory, critical political economy, labour process theory and feminist geography the article shows that a European production regime has developed which is based on the transnationalization of economic and competitive parameters on the one hand and multiscalar social fragmentation of labour processes on the other. Its very logic is, hence, functional economic integration based on labour's socio-spatial disintegration. The regime pushes for what we can call the feminization of work because it systematically cuts the former, patriarchal and uneven connection between waged work and socio-political integration. As feminist debates show, progressive perspectives have to be transnational and multiscalar and they have to include fundamental questions about the concept and status of work in society.

Highlights

  • Was in der Diskussion bislang fehlt, das ist eine systematische raumsensible Analyse des Formwandels europäischer (Lohn-)Arbeits- und Produktionsorganisation

  • This paper was edited by Benedikt Korf and reviewed by two anonymous referees

  • R. (Hrsg.): „Die Arbeitslosen, die könnt ich alle erschießen“ Arbeiterbewusstsein in der Wirtschaftskrise, Bund-Verlag, Köln, 1984

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Summary

Einleitung

Die anhaltende ökonomische und soziale europäische Krise steht im Zentrum vieler wirtschafts- und sozialgeographischer Beiträge – auch im deutschsprachigen Diskussionsraum (Klagge, 2009; Belina, 2011; Scheuplein und Wood, 2011; Zeller, 2011; Boeckler und Berndt, 2013; Musil, 2013; Petzold, 2018; Mießner, 2018; Oßenbrügge, 2018). Eben diese Dynamik der Glokalisierung ist grundlegend auch für den Formwandel von (Lohn-)Arbeit und Produktion. Für die Analyse des sozialräumlichen Formwandels europäischer Produktion erweist sich das von Michael Burawoy (1985) entwickelte Konzept der factory regimes als fruchtbarer Ausgangspunkt. Tens schließlich, und hier von besonderer Wichtigkeit, muss das bei Burawoy letztlich mono-skalare, auf die nationalstaatliche Ebene bezogene Konzept des factory regimes sowohl nach innen (in den Betrieb und Nationalstaat hinein) wie nach außen (über nationale und kontinentale Grenzen hinweg) aufgebrochen, d. Dies zieht mit Blick auf (Lohn-)Arbeit eine zweifache Fragestellung nach sich: einmal die nach der Reichweite progressiver Normen und Regularien, beispielsweise sozialer und politischer Rechte, innerhalb einer Hegemonie staatlich abgesicherter Kapitalverwertung – und zweitens die Frage nach dem gesellschafts-. Die Integration von (Lohn-)Arbeiter*innen-Interessen in hegemonialisierte Normen, Regeln und Institutionen ist entsprechend mit der Frage nach der „dunklen Seite“6 dieser hegemonialen Konstellation zu verbinden, d. Die Integration von (Lohn-)Arbeiter*innen-Interessen in hegemonialisierte Normen, Regeln und Institutionen ist entsprechend mit der Frage nach der „dunklen Seite“6 dieser hegemonialen Konstellation zu verbinden, d. h. mit der Frage nach sexistischer und (hier immer nur am Rande behandelter) rassistischer Despotisierung von Arbeit (McDowell, 1991)

Sozialräumliche Ungleichheit und transnationale Restrukturierung
Permanente Restrukturierung und konkurrenzielle digitale Steuerung
Die doppelte Konstitution von Despotie
Literatur
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