Abstract
Zusammenfassung Handelsliberalisierung und Globalisierung haben dazu geführt, dass der Welthandel deutlich schneller wächst als das Weltbruttoinlandsprodukt. Diese steigende „Welthandelsintensität“ hat maßgeblich zum Anstieg des deutschen Außenhandels beigetragen, ihr Einfluss auf die deutschen Importe ist in den neunziger Jahren sogar gestiegen. Dies zeigen Eingleichungsmodelle für die deutschen Exporte bzw. Importe von Waren und Dienstleistungen auf der Basis von aggregierten Vierteljahresdaten im Zeitraum von 1975 bis 1999. Die Exporte bzw. Importe weisen in Bezug auf die jeweilige Aktivitätsvariable (ausländische Industrieproduktion bzw. deutsche Gesamtnachfrage) langfristige Elastizitäten von 1,3 bzw. 1,6 auf. Der Wechselkurseinfluss auf die Ausfuhr ist höher als der auf die Einfuhr: Die langfristige Elastizität in Bezug auf den realen Außenwert der D-Mark liegt bei - 1 bzw. 0,3. Wegen der schwachen Exogenität der erklärenden Variablen, der Eindeutigkeit der Kointegrationsbeziehungen, der zufrieden stellenden statistischen Eigenschaften und wegen des überschaubaren Informationsaufwands können diese Eingleichungsmodelle problemlos in der Konjunkturprognose eingesetzt werden.
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