Abstract

ZusammenfassungWeltweit haben 35 % der Mädchen und Frauen körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren. Strukturelle Ungleichbehandlung und hegemoniale Männlichkeitskonzepte bilden die Grundlage für Gewalt gegen Mädchen und Frauen. Frauen mit Gewalterfahrung entwickeln deutlich häufiger psychische Erkrankungen. Umgekehrt ist die Wahrscheinlichkeit, lebenszeitlich Opfer häuslicher oder sexueller Gewalt zu werden, für Frauen mit psychischen Erkrankungen erhöht. Mental health professionals haben eine wichtige Rolle und Verantwortung hinsichtlich der Möglichkeiten zur Unterstützung bei – und zur Prävention von – Gewalt gegen Frauen. Eine Anamneseerhebung im psychiatrischen Kontext sollte geschlechtssensibel sein, Traumata berücksichtigen und routinemäßig ein Erfragen von Gewalterfahrungen beinhalten. Hierfür ist neben dem psychiatrischen Wissen auch eine Kenntnis über weitere Maßnahmen zum Schutz der Opfer notwendig als auch Unterstützungsmöglichkeit bei eigener Betroffenheit.

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