Abstract

ZusammenfassungGentrifizierungsprozesse in Bezug auf die Gewerbelandschaft in einem Gebiet sind ein bislang wenig erforschter Untersuchungsgegenstand. Dabei können Gewerbe in einem aufgewerteten Quartier – besonders alteingesessene Betriebe, die vornehmlich die Bedarfe der ehemals verankerten Bewohnerinnen und Bewohner bedienten – von Verdrängung betroffen sein. Modernisierungsmaßnahmen in Fassade und Bausubstanz, daraus resultierende Steigerungen in Miete und Pacht sowie die Abnahme der ursprünglichen Kundschaft sind dabei regulative Elemente einer Verdrängung. Anhand einer Bestandsaufnahme, basierend auf Google Street View, sowie einer zehn Jahre später stattfindenden Begehung im Frankfurter Bahnhofsviertel, werden die Veränderungen vor Ort kartiert und hinsichtlich einer gewerblichen Gentrifizierung erfasst. Erste Erkenntnisse zeigen, dass sich in Leerständen von verdrängten oder aufgegebenen Traditionsbetrieben hochwertige Gastronomiebetriebe niederlassen, die als Indikator-Betriebe für eine Gewerbegentrifizierung angesehen werden können. Daher sind verschiedene, an die Stadt gerichtete, Handlungsempfehlungen für Viertel, die einen solchen Wandel durchlaufen, wie eine finanzielle Förderung von Traditionsbetrieben, eine frühzeitige Erfassung der Veränderung einer Gewerbelandschaft, Verlängerung von Mindestlaufzeiten gewerblicher Mieten oder eine gesonderte Aufnahme in eine Milieuschutzsatzung, zu bedenken.

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