Abstract

ZusammenfassungIn den letzten Jahren wurden grundlegende Veränderungen hinsichtlich Geodatenressourcen deutlich. Die Etablierung von Gaming-Software und dazugehörigen webbasierten Austausch- und Kommunikationsplattformen bietet der Kartographie und den Geoinformationswissenschaften neue Potenziale an Geodaten, die − insbesondere im Bereich der 3D-Visualisierung − ein Umdenken erfordern. Die Ressourcen der amtlichen geodatenhaltenden Stellen und ersten VGI-Communities aus frühen Zeiten der Digitalisierung werden erweitert um Geodaten, die der 3D-Modellierung im Gaming entstammen und hohes Kreativpotenzial enthalten. Hier zeigt sich, bezogen auf die Verfügbarkeit von Geodatenressourcen, ein Wandel der Geodatenkultur − von einer Geodatenkultur der Abhängigkeit (ca. 1830–1980), über eine Geodatenkultur der Teilhabe (ca. 1980–2020) bis hin zu deren Weitentwicklung zu einer Geodatenkultur der Diversität (seit ca. 2020). Diese drei Paradigmen einer Geodatenkultur werden in diesem Aufsatz, nach einer Begriffsreflektion, die wissenschaftstheoretisch auf einem neopragmatischen Verständnis aufbaut, diskutiert. Verwendete Fallbeispiele basieren auf Virtual und Augmented Reality. Mit diesen Beispielen wird die Synthese der verschiedenen Geodatenressourcen für zielgerichtete 3D-kartographische Anwendungen hervorgehoben.

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