Abstract

The Alemannic dialects in linguistic islands in Northern Italy have been undergoing strong changes since the second half of the 20th century. One of these changes concerns the assignment of gender with persons. Generalized neuter abolishes the coupling of gender with male/female and transfers both female and male persons into neuter. This in turn has its effect on verbal inflection. The post-verbal subject clitics mutate in the 3rd person singular to verb endings void of male/female connotations. This change, as it is now spreading, is not in itself a recent phenomenon. In early written dialectal records it already occurs in single documents even at the beginning of the 19th century.

Highlights

  • The Alemannic dialects in linguistic islands in Northern Italy have been undergoing strong changes since the second half of the 20th century

  • Das Neutrum ist in den Südwalser Mundarten nicht das für exophorische Personenbezüge, Personenbezeichnungen und Personennamen am wenigsten

  • (24) schwig, olte narru, häd druf gsaid d gotta Maria, tua nis liebur vörbatu ‚schweig, alter Narr, hat darauf die Frau Maria („die Patin Maria“) gesagt, sag uns lieber Gebete auf‘ (Alagna, Giordani [1891] 1927: 102)

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Summary

Einleitung

1.1 Vorausschau Sprachinseldialekte – und um solche handelt es sich bei den Südwalser Mundarten – bewahren in der Regel altertümliche Züge und übernehmen im Sprachkontakt fremde Strukturen, vor allem aber gehen sie eigene Wege, und dies ist der Fall bei unserem Thema, der Genus-Zuweisung. Die Pronominalisierung von Personen und Personenbezeichnungen weicht hier erheblich ab von binnendeutschen und schweizerdeutschen Verhältnissen, und selbst mit den benachbarten Walliser Dialekten stimmt sie nicht überein; dasselbe gilt für die präonymische ArtikelwortZuteilung bei Personennamen. Linguistik online 107, 2/21 und Personenbezeichnungen beschränkt, sondern gleicherweise Personen männlichen Geschlechts betrifft. Das Neutrum ist in den Südwalser Mundarten nicht das für exophorische Personenbezüge, Personenbezeichnungen und Personennamen am wenigsten (cf Nübling 2017: 180f.), sondern das am meisten genutzte Genus, es tendiert zum Genus für Personen schlechthin. Die Genus-Zuweisung befindet sich trotz dem Vormarsch der Neutra in einer Übergangsphase, wo die herkömmliche, soziopragmatische Maskulin-Feminin-Neutrum-Zuweisung immer noch, wenn auch stark eingeschränkt, Gültigkeit hat

Zur äusseren Sprachsituation
Maskulin-Feminin-Neutrum-Zuweisung: soziopragmatisch gesteuert2
Neutrum-Zuweisung
Höflichkeitsformen
Eine feminine Sonderform
Stützung der Neutrum-Zuweisung
Relativpronomen
Prädikative Adjektiv- und Partizipflexion
Diminutive
Innovative Lösungen
Einseitige Neutrum-Zuweisung
Divergierende Zuweisung
Spontane Zuweisung
Zuweisung und Reanalyse
Sprachgeschichtlicher Rückblick
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