Abstract
HintergrundDas deutsche Gesundheitssystem steht aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie vor bisher nicht gekannten Herausforderungen. Auch die Palliativversorgung schwerkranker Patient*innen und deren Angehörigen war vor allem während der ersten Welle der Pandemie im stationären und ambulanten Setting stark beeinträchtigt. Das betrifft auch palliativ behandelte Krebspatient*innen.Material und MethodenDie Arbeit beschreibt – basierend auf Teilergebnissen einer Studie, die im Rahmen des Verbundprojekts „Nationale Strategie für Palliativversorgung in Pandemiezeiten“ (PallPan) durchgeführt wurde, sowie aus eigenen Erfahrungen aus der stationären Versorgung von Patient*innen, die unter einer schweren oder lebenslimitierenden Erkrankung leiden, – Best-Practice-Beispiele zur Verbesserung bzw. Aufrechterhaltung der Palliativversorgung.ErgebnisseEingeschränkte Besucherregelungen, Kommunikationsbarrieren und unzureichende Möglichkeiten zur Begleitung sterbender Patient*innen bzw. trauernder Angehöriger stellen nach wie vor große Herausforderungen in der allgemeinen wie spezialisierten stationären Palliativversorgung dar. Hier bedarf es der Schaffung von Strukturen, um z. B. innovative Kommunikationswege mittels Videotelefonie oder individuelle Ausnahmeregelungen von Besuchsverboten bei Therapiezielgesprächen oder Sterbebegleitungen möglich zu machen, um eine qualitativ hochwertige Palliativversorgung aufrechtzuerhalten.SchlussfolgerungenEine adäquate Versorgung schwerkranker und sterbender Patient*innen sowie deren Angehörigen muss auch in der Pandemie gewährleistet werden. Individuelle Maßnahmen können abgesprochen und durchgeführt werden. Eine frühzeitige Einbindung spezialisierter Palliativteams kann von Vorteil sein.
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