Abstract
In der Arbeit wird die Frage nach Zweisprachigkeit für hörgeschädigte Menschen thematisiert. Dabei werden einige Aspekte der Deutschen Gebärdensprache skizziert und gezeigt, wie entscheidend der „Klang der Muttersprache” (die Prosodie) für das Verstehen von Inhalt und Kommunikation ist. Argumente werden dafür vorgebracht, dass ein sequentieller Zweitspracherwerb (hier: Deutsche Schriftsprache) nur dann erfolgreich sein kann, wenn eine Muttersprache erworben ist. Eine frühe Zweisprachigkeit für hörgeschädigte Menschen ist unter einer psycholinguistischen Perspektive zu empfehlen. Schritte in die Deutsche Schriftsprache auf der Basis der Deutschen Gebärdensprache werden exemplarisch präsentiert. Der Einsatz von Gebärden bei Sprechblockaden einer bestimmten Gruppe von Kindern (22q11-Kindern) wird empfohlen.
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