Abstract

HintergrundInternational und national wird der Ruf laut, Gesundheitsförderung in Schulen zu verankern, nicht erst, aber insbesondere im Zusammenhang mit dem Anstieg der Rate psychischer Auffälligkeiten seit dem Beginn der „coronavirus disease 2019“(COVID-19)-Pandemie. Die Förderung mentaler Gesundheitskompetenz (mGeKo) erfährt in den vergangenen Jahren als möglicher Ansatzpunkt zunehmende Aufmerksamkeit.FragestellungWelche Evidenzen gibt es für die Förderung der mGeKo im Jugendalter im schulischen Setting, und wie gestaltet sich die praktische Umsetzung in Deutschland?MethodeLiteraturübersicht, Recherche in Datenbanken zu Programmen zur Förderung der mGeKo im schulischen Kontext (Sekundarstufe I).ErgebnisseDie Förderung der mGeKo erscheint, gerade bei einer Implementierung im Schulkontext, als ein vielversprechender Ansatz: Erste Programme existieren, Metaanalysen weisen auf signifikante Effektstärken im unteren bis mittleren Bereich hin. Es bestehen jedoch ein weiterer Forschungsbedarf (z. B. hinsichtlich distaler Endpunkte) und Schwierigkeiten bei der Umsetzung in die Praxis.SchlussfolgerungenDurch eine theorie- und evidenzbasierte Umsetzung kann Schule als Lern- und Lebensort für das wichtige Thema psychische Gesundheit sensibilisiert und für unterstützende Maßnahmen motiviert werden; eine Berücksichtigung der Hürden im deutschen Schulsystem erscheint für eine erfolgreiche Umsetzung maßgeblich.Zusatzmaterial onlineDie Online-Version dieses Beitrags (10.1007/s00278-022-00622-w) enthält eine Liste mit universellen Programmen zur Förderung der mentalen Gesundheitskompetenz (mGeKo) im Schulkontext.

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