Abstract

Die "Frauenfrage" und die "Sozialfrage" unterliegen den sozialkritischen Theorien der Emanzipation des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie wurden nicht nur als antagonistisch angesehen, sondern auch als gemeinsam zu verhandelnde Themen. Ausgehend von der Kritik an den unerfüllten Versprechungen der Französischen Revolution wurden das "Recht auf Arbeit" und die Emanzipation der Frauen als nur gemeinsam lösbare soziale Fragen betrachtet. In diesem Artikel beziehe ich mich auf den französischen Frühsozialisten Charles Fourier und die russische Revolutionärin Alexandra Kollontai, die Frauenfrage und soziale Frage als in ihrer Sozialtheorie und ihren utopischen Ideen verbunden betrachteten. Darauf aufbauend entwickelten sie utopische Ideen zur Vergesellschaftung von Produktion und Reproduktion, bei denen die Reproduktion als gemeinsame Aufgabe betrachtet wird. Darüber hinaus standen Kollontai und Fourier für eine neue Idee der Liebe, die auch auf die Trennung von Privatem und Öffentlichem abzielt, als ihre Ideen für die Sozialisierung von reproduktiven und produktiven Aktivitäten.

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