Abstract

Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zu COVID-19 („coronavirus disease 2019“) bei gastroenterologischen Patienten sind auf der Homepage unter „Informationen“ (https://www.dgvs.de/covid-19/) einsehbar. Zum Schutz vor SARS(„severe acute respiratory syndrome“)-CoV(„coronavirus“)-2 gibt es Empfehlungen der European Society of Gastrointestinal Endoscopy (ESGE) und der European Society of Gastroenterology and Endoscopy Nurses and Associates (ESGENA). Getrennte Endoskopieräume für Hochrisikopatienten bzw. Unterdruckuntersuchungsräume sollten Gegenstand der Planung zukünftiger Endoskopiezentren sein. Ob nach der ersten COVID-19-Welle weiterhin eine Priorisierung gastroenterologischer Leistungen erfolgen muss, ist zurzeit noch unklar. Der Report des Wissenschaftlichen Instituts der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK; WldO) bzw. Umfragen von ALGK (Arbeitsgemeinschaft gastroenterologischer Klinikärzte) und bng (Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands) zeigen, dass der Coronavirus-Lockdown zu einem deutlichen Rückgang der Krankheiten des Verdauungstrakts und der gastroenterologischen Leistungen inkl. der Vorsorgekoloskopie geführt hat. Es ist anzunehmen, dass der Abbau der Überkapazitäten mit Reduktion der stationären Leistungen im deutschen Gesundheitswesen auch nach Bewältigung der Coronapandemie weitergeführt wird. Entscheidend ist, wie wir den Arztberuf für junge Kollegen attraktiv erhalten und gestalten können. Die hohe Rate an Burn-outs und Suiziden sowie die schwierige Vereinbarkeit mit den Ansprüchen einer ausgewogenen „life balance“ sind Alarmsignale, die beachtet werden müssen.

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