Abstract

ZusammenfassungDie Exsudate der Koniferen Picea abies, Larix decidua und Pinus nigra sind bekannte traditionelle pflanzliche Arzneimittel, die zur Heilung von Wunden verwendet werden. Klinische Studien mit Fichtenbalsam bestätigten in der Vergangenheit dessen empirische Verwendung. Die aktiven Bestandteile, ihre Wirkungsweise und die genaue Zusammensetzung dieses Naturprodukts waren bis dato jedoch unbekannt. Der Balsam der Fichte wurde einer fraktionierten Extraktion und weiteren Reinigungsschritten unterzogen. Die Substanzen wurden isoliert, identifiziert und auf ihre Fähigkeit getestet, die Reepithelisierung in einem in vitro HaCaT-Keratinozyten-basierten Scratch-Assay zu verbessern. Lignane und Diterpenharzsäuren, Hauptbestandteile des Fichtenbalsams, konnten die Migration bzw. Proliferation der Zellen steigern. Parallel dazu kamen Balsame, Harze und Fraktionen von drei Koniferen im Scratch-Assay zur Testung. Balsame und Harze von Picea abies und Pinus nigra zeigten in vitro eine Konzentrationsabhängigkeit, für Larix decidua wurde eine signifikante Aktivität gemessen. Diterpenharzsäuren sind die Hauptbestandteile von Fichtenbalsam und eignen sich als Markerverbindungen für die Qualitätskontrolle. Erstmals wurde eine auf überkritischer Flüssigkeit basierende analytische Methode entwickelt für die Trennung und Quantifizierung von Diterpenharzsäuren.Die vorgestellten Ergebnisse untermauern die traditionelle Anwendung von Nadelbaumexsudaten, insbesondere von Fichtenbalsam, und präsentieren eine analytische Methode basierend auf einer nachhaltigen Technologie für die Qualitätskontrolle.

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