Abstract

ZusammenfassungDigitale Programme unterstützen mittlerweile sowohl die Erhebung des Pflegebedarfs und die Pflegeplanung als auch die Dokumentation der geleisteten Pflege. Neben Verbesserungen ergeben sich jedoch auch Spannungen zwischen der Verrichtungsorientierung und Standardisierung der digitalen Systeme und dem Fürsorgeethos der Pflege. Daher sind digitale Systeme sowohl aus pflegefachlicher als auch aus pflegeethischer Sicht zu beleuchten, um Chancen und Risiken aufzuzeigen.Pflegeverständnis und Pflegeziele werden in digitalen Programmen nicht explizit gemacht. Bedingt durch die mangelnde Transparenz können sich professionell Pflegende mit gegebenenfalls anderen Pflegeverständnissen nicht dazu verhalten und von den Gepflegten auch keine angemessene Zustimmung zu Pflegemaßnahmen und -zielen einholen. Die Analyse einiger gängiger Programme zeigt, dass digitale Systeme zur somatischen Verkürzung der Pflege tendieren. So werden derzeit Ziele und Maßnahmen zur Kommunikation, Beziehungsgestaltung und Begleitung in Phasen von Krankheit und Sterben kaum abgebildet.In der Einführung digitaler Systeme liegt im Grunde die Chance eines Neubeginns, da sie durch digitale Normierungen zu stärkerer Patientenorientierung und Partizipation beitragen könnten. Es sollte zugleich jedoch die Partizipation der Betroffenen gewährleistet und die Transparenz und Veränderbarkeit der Systeme gewährleistet sein.

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