Abstract

Die medizinische Versorgung von erwachsenen Menschen mit geistiger Behinderung ist in Deutschland immer noch unzureichend. Epilepsien sind, neben psychischen Storungen, diejenigen Probleme, die eine Behandlung in medizinischen Einrichtungen, die nicht in besonderem Mas auf die Behandlung von Menschen mit Entwicklungsstorungen eingerichtet sind, erschweren. Deshalb sind Zentren der Epileptologie in besonderer Weise angesprochen, sich dieser Patientengruppe, auch uber eigentlich epileptologische Fragestellungen hinaus, anzunehmen. Bereits unmittelbar Epilepsien betreffenden Problemen bei Personen mit geistiger Behinderung kann oftmals nicht adaquat entsprochen werden, wenn eine korrekte syndromale Zuordnung nicht erfolgt und somit syndromspezifische epileptologische Aspekte nicht erkannt werden. Zahlreiche neurologische Fragestellungen mussen in der diagnostischen und therapeutischen Arbeit bei Patienten mit Entwicklungsstorungen besonders haufig angegangen werden, u. a. gestorter Schlaf, motorische und Schluckstorungen sowie Schmerzen/Schmerzsyndrome. Wichtig ist es, gute Kooperationsmoglichkeiten mit anderen medizinischen Fachgebieten, insbesondere auch mit der Anasthesie zu etablieren. Haufig sind namlich Zusatzuntersuchungen (z. B. Magnetresonanztomographie) bei dieser Personengruppe nur in Narkose moglich. Eine aufwandgerechte Finanzierung der ambulanten und auch der stationaren Versorgung von erwachsenen Menschen mit Entwicklungsstorungen konnte in Deutschland noch nicht erreicht werden.

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